Ab dem 24. Januar 2025 bietet der Energieberater Helge Pfingst abendliche Energiespa(r)ziergänge an, bei denen Thermografien von Eigenheimen angefertigt werden. Ziel dieser Initiative ist es, energetische Schwachstellen in den Häusern zu identifizieren. Bei diesen Spaziergängen werden Infrarotbilder erstellt, die insbesondere Punkte wie schlecht isolierte Bereiche und Wärmebrücken sichtbar machen. Pfingst betont die Notwendigkeit der fachgerechten Interpretation der Thermogramme, um Missverständnisse zu vermeiden.
Hausbesitzer können sich per E-Mail oder telefonisch für eine Demonstration der Thermografie-Technik anmelden. Die Verbraucherzentrale NRW plant, einen Spa(r)ziergang zu organisieren, sobald mindestens sechs Hausbesitzer in einem Wohnviertel Interesse zeigen. Interessierte werden über die Termine für die Spaziergänge informiert, die bei Dunkelheit stattfinden, um optimale Bedingungen für die Wärmebildkamera zu gewährleisten. Regen und Temperaturen über fünf Grad können die Qualität der Bilder erheblich beeinträchtigen, wie auf lokaldirekt.de erwähnt wird.
Energetische Schwachstellen aufdecken
Die Thermografie erweist sich als nützliches Werkzeug im Kampf gegen Energieverlust. Unzureichende Dämmung kann zu erheblichen Verluste führen, die sowohl finanzielle als auch ökologische Auswirkungen haben. Thermografie dient dazu, diese Wärmeverluste zu erkennen, die unter anderem an Geschossübergängen, alten Haustüren oder Heizkörpernischen sichtbar werden. Insbesondere alte Rollladenkästen und unbeheizte Kellerräume sind häufige Ursachen für unnötige Energieabgaben, wie energie-fachberater.de beschreibt.
Durch den Einsatz von Wärmebildkameras können langfristige Einsparungen bei Heizkosten realisiert werden. Während die Kosten für professionelle Thermografieuntersuchungen bei etwa 200 bis 600 Euro liegen können, amortisieren sich diese durch die reduzierten Energieverluste im Laufe der Zeit. Bevorzugt wird die qualitative Thermografie zur ersten Identifikation von Wärmebrücken sowie die quantitative Thermografie für präzise Temperaturmessungen. Experten raten, dass die Tests idealerweise bei klaren, kalten Nächten erfolgen sollten.
Vorteile der Thermografie
Die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der Thermografie betreffen unterschiedlichste Bereiche, von der Gebäudeüberprüfung bis hin zur Elektrotechnik. In der Bauphysik entdeckt die Thermografie nicht nur Luftleckagen und feuchte Stellen, sondern hilft auch dabei, potenzielle elektrische Überlastungen und Heizungsprobleme sichtbar zu machen. Um jedoch akkurate Ergebnisse zu erzielen, müssen einige Faktoren beachtet werden: eine Innentemperatur von 20 bis 22 Grad, windstille Tage ohne Niederschlag sowie die Vermeidung von Störquellen während der Messungen. Enter bietet umfassende Dienstleistungen an, die von der Vor-Ort-Beratung bis zur Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz reichen.
Die Limitationen der Thermografie sind nicht zu übersehen. Sie ist abhängig von äußeren Bedingungen und erfordert Fachwissen zur korrekten Interpretation der Ergebnisse. Zudem schränkt die Methode auf die Oberflächentemperaturen ein und ist in bewohnten Gebäuden nur bedingt einsetzbar. Alternativen zur Thermografie, wie der Blower-Door-Test zur Messung der Luftdichtheit oder punktuelle Messungen mit Infrarotthermometern, bieten zusätzliche Ansätze zur Verbesserung der Energieeffizienz.