40 Schüler der Anne-Frank-Schule in Eschwege/Wanfried unternahmen kürzlich eine sechs Tage dauernde Studienfahrt nach London. Diese Reise, die vom 02. bis 07. April 2025 stattfand, wurde von den Lehrkräften Ann-Cathrin Krause, Christian Becker und Gunda Breitbarth begleitet. Der Fokus lag auf kultureller Bildung, Sprachpraxis und persönlicher Entwicklung der Teilnehmer. Die Gruppe sollte nicht nur die englische Sprache aktiv anwenden, sondern auch interkulturelle Kompetenzen fördern und soziale Lernprozesse in Kleingruppen erleben.
Die erste Etappe der Reise beinhaltete eine dreistündige Stadtrundfahrt mit einem englischsprechenden Guide. Highlights waren eine Erkundung der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sowie ein Themenrundgang zu literarischen und filmischen Motiven, u.a. zu „Sherlock Holmes“ und „Harry Potter“. Besonders hervorzuheben war der Besuch des berühmten Wachsfigurenkabinetts Madame Tussauds, der Fahrt mit dem ikonischen London Eye und abendliche Streifzüge durch das illuminierte Stadtzentrum.
Kulturelle Höhepunkte und Sprachpraxis
Die täglichen Aktivitäten waren so gestaltet, dass sie die Schüler dazu ermutigten, Englisch zu sprechen, sei es auf Märkten, in Restaurants oder im Kontakt mit Einheimischen. Diese intensive Sprachpraxis sollte nicht nur die Sprachkompetenz stärken, sondern auch das Selbstbewusstsein der Teilnehmer fördern. Die Rückmeldungen der Schüler nach der Fahrt waren überwältigend positiv, wobei besonders der Spaziergang über die Tower Bridge zum Borough Market als Highlight empfangen wurde. Der nächtliche Rundgang vom London Eye über Big Ben bis hin zum Piccadilly Circus hinterließ ebenfalls einen bleibenden Eindruck.
Kulturelle Bildung stellte einen weiteren wichtigen Aspekt der Reise dar. Die Schüler besuchten das Musical „The Lion King“ und erkundeten den Borough Market. Auch der Graffiti-Tunnel in der Leake Street wurde zum Ziel eines spannenden Spaziergangs, der die urbane Kunstszene Londons erlebbar machte. Die Unterkunft im zentral gelegenen Camden Inn Hostel sorgte dafür, dass die Gruppe nahe an Märkten, U-Bahnstationen und urbanen Treffpunkten untergebracht war, was die Mobilität während des Aufenthalts erleichterte.
Persönliche Entwicklung und Teamgeist
Die Zusammenarbeit der Lehrkräfte und Schüler wurde als harmonisch erlebt. Die Schüler übernahmen Verantwortung für die Planung ihrer Tagesabläufe in Kleingruppen und stärkten somit ihre Selbstständigkeit und den Teamgeist. Durch diese selbstgesteuerten Lernprozesse lernten die Teilnehmer, Entscheidungen zu treffen und ihre Erlebnisse aktiv zu gestalten. Die Reise stellte somit nicht nur eine Reise in eine fremde Stadt dar, sondern auch eine prägende Erfahrung, die über das Klassenzimmer hinausgeht.
Die Bildungsansätze der Anne-Frank-Schule, wie sie auch in dem Studienprojekt zur Anne Frank (mit einem Workshop am Anne-Frank-Zentrum in Frankfurt) sowie dem Studientag zur Künstlichen Intelligenz reflektiert werden, zeigen, dass die Schule ein besonderes Augenmerk auf interkulturelle und soziale Lernprozesse legt. Dies wird auch durch die Einführung der neuen Tischtennisplatte, gesponsert von der Maria-Katzer-Stiftung, unterstützt, um Bildung, Bewegung und Gemeinschaft zu fördern.
Insgesamt wird deutlich, dass solche internationalen Austauschinitiativen nicht nur den Horizont erweitern, sondern auch zur Völkerverständigung und zur Stärkung der sozialen und interkulturellen Kompetenzen beitragen können, ganz im Sinne der Erasmus+ Programme, die ebenfalls auf persönliche und berufliche Entwicklung abzielen.