Am 23. März 2025 findet ein wichtiger Vortrag zur Früherkennung von Darmkrebs statt, der von Prof. Dr. med. Gero Massenkeil gehalten wird. Der Fokus liegt auf der Bedeutung der Darmspiegelung sowie dem Ablauf der Untersuchung und der Einschätzung des familiären Risikos. Dies ist besonders relevant, da das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, bei familiärer Vorbelastung um den Faktor vier steigen kann. Rund jeder dritte Darmkrebs ist durch solche familiären Faktoren bedingt. Insbesondere junge Menschen sollten daher in ihrer Familie nachfragen, um frühzeitig präventive Maßnahmen ergreifen zu können, berichtet Guetersloh.de.
Zu den familiären Risikofaktoren zählen direkte Verwandte wie Großeltern, Eltern und Geschwister, die an Darmkrebs, Darmpolypen oder bösartigen Tumoren des Magens oder der Gebärmutter erkrankt sind. Ein familiäres Risiko liegt vor, wenn solche Erkrankungen in der Familie auftreten. Zudem muss zwischen familiär gehäuftem und erblichem Darmkrebs unterschieden werden. Letzterer ist durch nachweisbare genetische Mutationen bedingt, während familiär gehäuft vorkommende Fälle nicht auf ein einzelnes Gen zurückzuführen sind.
Vorgehensweise bei erhöhtem Risiko
Rund 30 Prozent der Darmkrebserkrankungen haben ein familiäres Risiko. Personen mit einem erhöhten Risiko sollten früher zur Darmkrebsvorsorge gehen, insbesondere wenn es in der Familie zu Darmpolypen oder früheren Darmkrebserkrankungen kam, vor allem bei unter 50-Jährigen. Zu den weiteren Risikofaktoren gehören chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn.
Für Personen mit familiärem Risiko gibt es klare Handlungsempfehlungen. Eine erste Darmspiegelung sollte zehn Jahre vor dem Erkrankungsalter des ersten Betroffenen in der Familie erfolgen, spätestens jedoch zwischen 40 und 45 Jahren. Die Untersuchung wird alle zehn Jahre wiederholt. Für Frauen sind in besonderen Vorsorgeprogrammen auch gynäkologische Untersuchungen vorgesehen. Der Gesetzgeber sieht vor, dass gesetzliche Krankenkassen in der Regel die Kosten für diese intensiven Vorsorgeuntersuchungen übernehmen, wie darmkrebs.de erläutert.
Risikofaktoren und Prävention
Es gibt zusätzliche Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, an Darmkrebs zu erkranken. Dazu zählen das Alter, da die Häufigkeit ab 50 Jahren steigt, und das männliche Geschlecht, bei dem das Risiko höher ist als bei Frauen. Ein gesunder Lebensstil kann schützen: Rauchen, eine fettreiche und fleischlastige Ernährung sowie Bewegungsmangel und Übergewicht erhöhen die Gefahr einer Krebserkrankung. Des Weiteren ist die Zusammensetzung des Mikrobioms im Darm von Bedeutung, da eine ungesunde Ernährung tumorfördernde Bakterien begünstigen kann.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Bedeutung der Früherkennung und regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen bei erhöhtem Risiko nicht unterschätzt werden darf. Informationen darüber und über die verschiedenen Präventionsprogramme sind von großer Relevanz, da sie zur Verminderung der Erkrankungsfälle beitragen können.