Prof. Rainer Kirchdörfer, ein Experte für Familienunternehmen, gab beim Ehinger Wirtschaftsforum einen eindringlichen Vortrag über die aktuellen Herausforderungen, vor denen diese Unternehmen in Deutschland stehen. Er stellte fest, dass 92 Prozent der Firmen in Baden-Württemberg Familienunternehmen sind, die für den wirtschaftlichen Zusammenhalt und die Stabilität eine zentrale Rolle spielen. Kirchdörfer warnte jedoch, dass die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland sinkt und viele Unternehmenseigentümer überlegen, ihre Firmen zu verkaufen. Die hohen Energiekosten und die anhaltende Bürokratie würden daran stark mitwirken. Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass sich die Zahl der Unternehmer, die über den Verkauf nachdenken, verdoppelt hat.
Kirchdörfer forderte von der Politik ein Umdenken und handfeste Unterstützung in sechs Punkten, darunter Bürokratieabbau und eine bessere Energiepolitik. Die gegenwärtigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnten Familienunternehmen entscheidend schädigen, sollten sie nicht dringend angepackt werden. „Wir müssen sowas ernst nehmen, sonst bluten wir immer mehr aus,“ so Kirchdörfer, der auch auf die Notwendigkeit hinwies, bestehendes Potenzial im Inland auszuschöpfen. Sein Vortrag fand regen Anklang bei den anwesenden Unternehmern, die sich der Relevanz der besprochenen Themen vollends bewusst sind, um die Zukunft ihrer Firmen zu sichern. Mehr Informationen zu Kirchdörfers Ansichten sind hier zu finden.