Mit dem Beginn des Februars naht auch die Brutzeit vieler Vogelarten im Pfälzerwald. Ab dem 1. Februar und bis zum 30. Juni 2025 werden mehrere felsenreiche Gebiete in dieser Region zum Schutz von Brutvögeln wie dem Wanderfalken, Uhu und Kolkraben gesperrt. Diese Maßnahmen betreffen sowohl teilweise als auch komplette Zugänge zu verschiedenen Felsformationen im Pfälzerwald, die für Wanderer, Biker und Kletterer beliebte Ziele sind.
Die MRN-News berichtet, dass die zuständigen Kreisverwaltungen von Südlicher Weinstraße und Südwestpfalz auf diese Sperrungen hinweisen. Die bekannten Felsformationen, die unter Schutz stehen, erstrecken sich über mehrere Verbandsgemeinden. Darunter fallen unter anderem der Eußerthaler Krappenfels und Hundsfels bis hin zum Buhlsteinpfeiler, der traditionell für den Kletterbetrieb gesperrt ist. Der Zugang zu diesem Pfeiler wird in dieser Saison jedoch bis zur Hälfte begehbar sein.
Sperrung von Felsen
Die Übersicht der gesperrten Felsen ist umfangreich und betrifft verschiedene Verbandsgemeinden:
- Verbandsgemeinde Landau-Land: Eußerthaler Krappenfels, Has/Münzfels
- Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels: Asselstein, Hundsfels, Stein Nadel und weitere
- Verbandsgemeinde Dahner Felsenland: Buhlsteinpfeiler, Durstigfelsen und viele mehr
- Verbandsgemeinde Hauenstein: Backelstein, Freischbachwand und andere
- Verbandsgemeinde Pirmasens-Land: Lattenteichfels und Rottenzollwand
- Verbandsgemeinde Rodalben: Geißelfelsen
Die örtlichen Behörden haben bereits Beschilderungen angebracht, die auf den Umfang der Sperrungen hinweisen. Verstöße gegen diese Regelungen sind nicht zu unterschätzen, da sie mit Bußgeldern und strafrechtlichen Konsequenzen geahndet werden können.
Schutzmaßnahmen sind von großer Bedeutung, da akustische und visuelle Störungen während der Brutzeit die Fortpflanzung gefährden können. Der Kolkrabe ist besonders geschützt, während der Wanderfalke und Uhu als streng geschützte Arten nach dem Bundesnaturschutzgesetz gelten. Die Landräte Dietmar Seefeldt und Susanne Ganster appellieren an die Bevölkerung, Rücksicht auf die Tier- und Pflanzenwelt zu nehmen.
Alternative Ausflugsziele
Trotz der Sperrungen gibt es zahlreiche andere Felsen im Pfälzerwald, die nicht betroffen sind und als alternative Ausflugsziele dienen können. Der Verein „Pfälzer Kletterer e.V.” plant, die Informationen über die Felssperrungen regelmäßig zu aktualisieren, um Interessierten transparente Informationen zu bieten.
Zusätzlich sind im Rheinland-Pfalz rund 120 Meldungen über den Wanderfalken verzeichnet worden, die über das ganze Jahr verteilt sind, mit einem leichten Schwerpunkt im Mai und Juni. Spannende Beobachtungsmöglichkeiten bieten sich sogar im Winter an geeigneten Plätzen, wie zum Beispiel an einer Felswand über dem Pfalzmuseum für Naturkunde in Bad Dürkheim.
Die wachsame Zuwanderung von Wanderfalken in die Region und die kommenden Sperrungen verdeutlichen das Engagement, die natürliche Vielfalt im Pfälzerwald zu schützen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich auch auf Rheinpfalz.