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Fit in Deutsch: Sprachförderung für geflüchtete Kinder in Wegberg

Im Sprachförderprogramm „Fit in Deutsch“, das derzeit an der Edith-Stein-Realschule in Wegberg für rund 25 Kinder aus verschiedenen Ländern, darunter die Ukraine, Somalia und Syrien, stattfindet, lernen die Teilnehmer bis Ende der Sommerferien praxisorientiert Deutsch, um ihre Sprachkenntnisse für alltägliche Situationen wie Einkaufen und Verkehrssicherheit zu verbessern.

Das Sprachförderprogramm „Fit in Deutsch“ bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, nicht nur die deutsche Sprache zu erlernen, sondern auch die Integration in die Gesellschaft zu fördern. Die Initiative, die vom Kommunalen Integrationszentrum im Kreis Heinsberg organisiert wird, ist besonders wertvoll in Zeiten, in denen viele Familien aus Krisenregionen in Deutschland ankommen. Die Teilnahme an diesem Programm ist für die jungen Menschen, die vor allem aus der Ukraine, aber auch aus Somalia, Syrien, der Türkei, Polen und Griechenland stammen, vollständig kostenfrei.

Ein ortsnahes Lernszenario

Die Unterrichtseinheiten finden in der Edith-Stein-Realschule in Wegberg statt. Über 25 Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren profitieren dabei von einem praxisnahen Ansatz, den die zwei Leiter Mehmet-Can Yildirim und sein Kollege verfolgt. Anstatt nur im Klassenzimmer zu sitzen, erfahren die Teilnehmenden, wie sie ihr neu erlerntes Wissen beim Einkaufen im Supermarkt oder beim Bestellen in der Eisdiele direkt anwenden können.

Pädagogische Ansätze zur Förderung von Sprachkompetenzen

Im Fokus des Programms steht das spielerische Lernen. Die Kinder lernen alltägliche Begriffe wie die Namen von Obst und Gemüse. Diese neuen Kenntnisse können sie sofort in der Praxis anwenden. Durch Aktivitäten wie Verkehrssicherheitstraining im Schulhof erfahren die Teilnehmenden, wie sie sicher im deutschen Straßenverkehr navigieren können. Dies ist besonders wichtig, da die Verkehrsregeln in den Herkunftsländern oftmals ganz anders sind.

Unterstützung durch lokale Behörden

Leonhard Stepprath, Leiter des Kommunalen Integrationszentrums, hebt die langjährige Wichtigkeit des Programms hervor. Unterstützung erhalten die zwei Initiativen nicht nur vom Ministerium für Schule und Bildung, sondern auch von der Heinsberger Kreispolizei, die in einem Sicherheitstraining den Kindern beratend zur Seite stehen. Bürgermeister Christian Pape begrüßt die Teilnehmenden und zeigt ihnen in der kommenden Woche das Rathaus, was die Verbundenheit der Gemeinde zur Integration unterstreicht.

Gemeinschaftsaktionen und Ausflüge

Zusätzlich zum Sprachunterricht sind weitere Aktivitäten eingeplant, wie Basteln, Malen und Rätsellösen. Der kulinarische Teil umfasst ein gemeinsames Frühstück und Mittagessen, das von einem Catering-Service bereitgestellt wird. Den Abschluss des Programms bildet ein Ausflug nach Mönchengladbach, bei dem die Burgstadionführung den Kindern einen Einblick in den professionellen Fußball gibt. Solche Erlebnisse fördern nicht nur Sprachkenntnisse, sondern auch soziale Interaktionen und das Gemeinschaftsgefühl.

Durch die Teilnahme an „Fit in Deutsch“ wird den jungen Teilnehmenden nicht nur die Sprache nähergebracht, sondern auch ein Stückchen Heimat in einem neuen Land geboten, was ihrer Integration in die Gesellschaft immens hilft. Das Programm vermittelt ihnen das nötige Wissen und die Fähigkeiten, um selbstständiger und sicherer in ihrer neuen Umgebung zu leben.

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