Am 9. und 10. November 1938 geschah in Deutschland Unvorstellbares: Die Reichspogromnacht, ein düsteres Kapitel der Geschichte, das auch in Mönchengladbach seine Spuren hinterließ. In dieser Nacht brannten Synagogen, und die jüdische Bevölkerung wurde brutal verfolgt. Anlässlich des 86. Jahrestags dieser schrecklichen Ereignisse fand im Rathaus von Mönchengladbach eine bewegende Gedenkfeier statt. Besonders emotional war der Moment für Eva Zangers, die Nichte des aus Mönchengladbach stammenden Hans Zangers. Sie erhielt endlich die Todesurkunde ihres Onkels, die den tatsächlichen Todeszeitpunkt und -ort dokumentiert: den 15. Februar 1941 in Hadamar. Diese Urkunde ist für Eva Zangers von großer Bedeutung, denn das Nazi-Regime hatte die Todesursache ihres Onkels verschleiert und der Familie eine gefälschte Bescheinigung für den 16. März 1941 ausgestellt, die von einem natürlichen Tod in einem Berliner Bezirk sprach, wie [RP Online](https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/moenchengladbach-gedenken-an-reichspogromnacht-im-rathaus-2024_aid-120381233?womort=Mönchengladbach) berichtete.
Ein bewegendes Gedenken
Die Gedenkfeier war nicht nur ein Anlass zum Trauern, sondern auch ein Moment der Erinnerung und des Lernens. Viele Teilnehmer waren tief betroffen von den Geschichten, die an diesem Abend erzählt wurden. Die Veranstaltung bot Raum für Reflexion über die Gräueltaten der Vergangenheit und die Notwendigkeit, diese niemals zu vergessen. Die emotionalen Reden und die bewegenden Erinnerungen der Anwesenden schufen eine Atmosphäre des Respekts und der Solidarität.
Die Gedenkfeier wurde von verschiedenen Rednern begleitet, die eindringlich an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnerten und die Bedeutung der Erinnerungskultur betonten. Es wurde klar, dass das Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht nicht nur eine Pflicht der Vergangenheit ist, sondern auch eine Verantwortung für die Zukunft darstellt.
Die Bedeutung der Erinnerung
Die Gedenkfeier in Mönchengladbach ist ein wichtiger Schritt, um die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten. Wie [WDR](https://www.wdr.de) berichtete, ist es entscheidend, dass solche Veranstaltungen auch in Zukunft stattfinden, um die Lehren aus der Geschichte zu ziehen und sicherzustellen, dass sich solche Gräueltaten niemals wiederholen. Die Überlebenden und Nachkommen der Opfer verdienen es, dass ihre Geschichten gehört und gewürdigt werden.
In einer Zeit, in der Antisemitismus und Diskriminierung wieder zunehmen, ist das Gedenken an die Reichspogromnacht wichtiger denn je. Es erinnert uns daran, wachsam zu sein und für eine Gesellschaft einzutreten, die Vielfalt und Toleranz schätzt. Die Gedenkfeier in Mönchengladbach war ein eindringlicher Appell, die Vergangenheit nicht zu vergessen und für eine bessere Zukunft zu kämpfen.