In Schwäbisch Gmünd hat die IG Metall in einer entscheidenden Verhandlungsrunde endlich einen Durchbruch erzielt! Nach intensiven Warnstreiks und hitzigen Diskussionen mit den Arbeitgebern wurde eine Einigung erzielt, die sowohl mehr Geld als auch mehr Freizeit für die Beschäftigten verspricht. Tamara Hübner, die erste Bevollmächtigte der Gmünder IG Metall, äußerte sich optimistisch: „Es ist eine der Zeit und Umständen entsprechende Erhöhung“, wie sie nach den Verhandlungen erklärte. Diese Einigung kommt nach einer Reihe von bundesweiten Warnstreiks, die auch in Gmünd stattfanden, und zeigt, dass die Forderungen der Gewerkschaft ernst genommen werden müssen, wie [Remszeitung](https://www.remszeitung.de/beruf-und-bildung/regional/nach-warnstreiks-ig-metall-schwaebisch-gmuend-ueber-lohnerhoehungen-und-freie-tage-XVZJ2VST7FFXTK3PRIDJIKDVV4.html?womort=SchwäbischGmünd) berichtete.
Die Einigung sieht eine Lohnerhöhung von insgesamt 5,1 Prozent vor, ergänzt durch eine Einmalzahlung von 600 Euro, die bis spätestens Februar 2025 ausgezahlt werden soll. Ab April 2025 wird es eine Erhöhung von 2,0 Prozent geben, gefolgt von weiteren 3,1 Prozent ab April 2026. Besonders erfreulich ist die Erhöhung für Auszubildende und dual Studierende, die ab April 140 Euro mehr erhalten werden. Hübner betonte, dass diese Maßnahmen nicht nur die Kaufkraft der Beschäftigten steigern, sondern auch die Attraktivität der Ausbildung erhöhen sollen.
Mehr Zeit für die Beschäftigten
Ein weiterer wichtiger Punkt der Einigung ist die Ausweitung des Modells des tariflichen Zusatzgelds (T-ZUG). Beschäftigte können nun zwischen zusätzlichen freien Tagen oder finanziellen Anreizen wählen. Diese Flexibilität wird durch die Einführung neuer Optionen erweitert, die es den Arbeitnehmern ermöglichen, Geld gegen zusätzliche freie Tage zu tauschen. Ab 2025 können sogar Teilzeitbeschäftigte von dieser Regelung profitieren, und Eltern von Kindern unter zwölf Jahren haben ebenfalls Anspruch auf diese Wahlmöglichkeiten, wie [Spiegel](https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/ig-metall-tarifabschluss-in-der-metallindustrie-5-5-prozent-mehr-lohn-a-0eff4f20-2f0c-4d87-a76a-66f8abcc3834) berichtete.
Hübner bezeichnete die Einigung als „eine sehr nachhaltige Entwicklung“, die zeigt, dass Zeit ein wertvolles Gut ist. Die Möglichkeit, zwischen Geld und Freizeit zu wählen, ist ein bedeutender Fortschritt für die Beschäftigten, die oft unter dem Druck von Arbeitszeiten und finanziellen Verpflichtungen leiden.
Obwohl die IG Metall ursprünglich eine Gehaltserhöhung von 7,1 Prozent gefordert hatte, ist die erzielte Einigung ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. „Am Ende des Tages sind es Kompromisse, die man schließen muss“, so Hübner. Die Verhandlungen waren nicht einfach, und die ersten Warnstreiks, die in der Nacht auf den 29. Oktober begannen, zeugen von der Dringlichkeit der Situation. Rund 200 Beschäftigte, darunter Angestellte von großen Unternehmen wie Bosch und ZF, beteiligten sich an den Protesten in Gmünd.
Die Einigung in der vierten Tarifrunde stellt sicher, dass die IG Metall ihre Ziele zumindest teilweise erreicht hat. Die neuen Regelungen treten ab sofort in Kraft und gelten bis zum 31. Oktober 2026. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Beschäftigten in Schwäbisch Gmünd von Bedeutung, sondern senden auch ein starkes Signal an die gesamte Branche, dass die Gewerkschaft bereit ist, für die Rechte der Arbeiter zu kämpfen und Verbesserungen durchzusetzen.