In Deutschland sind gegenwärtig umfangreiche Auswirkungen der Grippewelle zu beobachten. Insbesondere durch das Influenza-Virus erkranken viele Menschen, wobei der Krankheitsverlauf bei den Betroffenen dieses Jahr als besonders stark und schnell eingestuft wird. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat jüngst den Höhepunkt dieser Grippewelle festgestellt, der sich in der Woche vom 10. bis 16. Februar 2023 besonders ausgeprägt zeigt. Laut Rheinpfalz erkrankt eine große Zahl der Bevölkerung und somit wird die Situation als alarmierend wahrgenommen.
Die aktuellen Infektionsmeldungen verdeutlichen die Schwere der Lage. Das Robert-Koch-Institut wertet zahlreiche Datenquellen aus, um ein umfassendes Bild der akuten Atemwegsinfektionen (ARE) zu erhalten. Zu den wesentlichen Aspekten gehört, dass nicht alle an ARE erkrankten Personen eine Arztpraxis aufsuchen oder getestet werden, was die offiziellen Zahlen beeinflussen kann. Das RKI führt detaillierte Meldedaten gemäß dem Infektionsschutzgesetz, die Informationen über Nachweise von Influenzaviren und anderen Erregern umfassen.
Überwachung der Infektionslage
Um die Krankheitslast zu beurteilen, die die Bevölkerung durch akute Atemwegserkrankungen belastet, werden wöchentliche Berichte erstellt. Die ARE-Aktivität wird ignals von den Gesundheitsämtern erfasst und meldet die Zahl der Arztbesuche wegen akuter Atemwegserkrankungen pro 100.000 Einwohner. Dies geschieht durch Rückmeldungen aus mehreren hundert Haus- und Kinderarztpraxen, die regelmäßig an das RKI berichten.
Darüber hinaus betreibt das RKI mit dem Onlineportal GrippeWeb eine Plattform zur Erhebung von Daten über akute Atemwegsinfektionen aus der Bevölkerung. Diese Informationen dienen dazu, den saisonalen Verlauf von Atemwegserkrankungen besser zu verstehen. Zudem wird eine SARI-Krankenhaussurveillance durchgeführt, die die Daten von rund 70 Sentinelkrankenhäusern erfasst, um schwerwiegende Atemwegserkrankungen zu bewerten und engere Zusammenhänge mit den aktuellen Influenzaviren zu erkennen.
Präventive Maßnahmen und Herausforderungen
Die Meldedaten sind nicht nur für die Erfassung der Krankheitslage wichtig, sondern auch für die Einleitung von Infektionsschutzmaßnahmen. Die Gesundheitsämter werden regelmäßig über Ausbrüche, beispielsweise in Altersheimen, informiert, was ihnen ermöglicht, gezielt zu intervenieren. Diese präventiven Maßnahmen sind entscheidend für die Eindämmung der Grippewelle, deren Auswirkungen weiterhin beunruhigend sind.
Das RKI überwacht außerdem die Viruslast in Abwässern in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt, um auch asymptomatische Träger zu erfassen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Vorhaben AMELAG, das darauf abzielt, die SARS-CoV-2-Viruslast und andere Infektionsverursacher zu beobachten. Die Situation bleibt angespannt, und die gesundheitliche Überwachung wird weiterhin intensiviert, um die Verbreitung von viralen Atemwegsinfektionen zu kontrollieren.