Die Grippewelle hat Hessen und Deutschland erreicht und sorgt für einen signifikanten Anstieg der Infektionszahlen. Laut TAG24 wurden allein in der vorletzten Januar-Woche 1144 Neuinfektionen gezählt, was einem Anstieg von knapp einem Drittel im Vergleich zur Vorwoche entspricht. Diese Entwicklung ist besonders alarmierend, da auch im Vorjahr in derselben Woche mit 1222 Neuinfektionen eine hohe Zahl verzeichnet wurde.
Die aktuelle Grippewelle in Deutschland begann am 30. Dezember 2024, wie das Robert Koch-Institut (RKI) bestätigt. In der ersten Januardekade 2025 wurden bereits über 11.070 laborbestätigte Influenza-Fälle gemeldet. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen aufgrund von Grippe-Diagnosen stieg in den letzten Wochen drastisch an. Lag der Anteil der Patienten, die ins Krankenhaus müssen, in der ersten Dezemberwoche bei etwa 18%, stieg dieser Wert bis zum Ende des Jahres auf etwa 27% an.
Ursachen und Verlauf der Grippewelle
Die Hauptverursacher dieser Welle sind Influenza-A- und –B-Viren. Auch andere Atemwegserkrankungen wie das respiratorische Synzytial-Virus (RSV) nehmen zu; Anfang Januar wurden 967 Fälle von RSV festgestellt. Die Grippewelle kann im Durchschnitt drei bis vier Monate andauern, was die Unsicherheit über den Verlauf verstärkt, da intensivere Wellen auf die kälteren Monate im Jahr fallen.
Die Grippesaison in Deutschland reicht normalerweise von Anfang Oktober bis Mitte Mai. Das RKI beobachtet, dass die Welle oft im Januar ansteigt, begünstigt durch die kalte Winterluft, die die Viren besser verbreiten lässt. Der Verlauf dieser Welle ist jedoch schwer vorherzusagen und kann von Jahr zu Jahr variieren, wie Tagesschau berichtet.
Gesundheitliche Risiken und Impfsituation
Besonders gefährdete Gruppen sind Menschen über 60 Jahren, Schwangere und Personen mit bestimmten chronischen Erkrankungen. Die Grippe-Impfung wird dringend empfohlen, obwohl die Impfquote in Deutschland, zuletzt mit 43% der über 60-Jährigen immunisiert, zu niedrig ist. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine Impfquote von 75% bei über 65-Jährigen, um ernsthafte Erkrankungen zu vermeiden.
Die Gefahr der Grippe ist nicht zu unterschätzen: In der vergangenen Saison starben über 1.100 Menschen an den Folgen einer Grippeinfektion. Bei der gegenwärtigen Welle können bereits 40 Todesfälle mit Influenzavirusinfektionen festgestellt werden, wobei 80% der Verstorbenen über 60 Jahre alt waren, so weitere Daten von der Tagesschau.
Die Übertragungsgefahr erfordert zudem die Einhaltung bekannter Schutzmaßnahmen, wie Abstand halten, regelmäßiges Händewaschen und das Tragen von Masken, um die Verbreitung des Virus einzudämmen. Die Furcht vor schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen manifestiert sich auch in den rasant steigenden Infektionszahlen in Hessen und dem Rest Deutschlands.