In einem emotionalen Abschied wird die Schuldekanin Ursula Ripp-Hilt am Freitag um 15 Uhr in der Stiftskirche Herrenberg verabschiedet. Nach über einem Jahrzehnt engagierter Arbeit in den evangelischen Kirchenbezirken Böblingen und Herrenberg geht die 62-Jährige in den Ruhestand. Ihre Nachfolge steht noch nicht fest, und die Situation im Bereich Religionspädagogik wird zunehmend angespannt. Laut [KRZ Böblingen](https://www.krzbb.de/inhalt.schuldekanin-boeblingen-herrenberg-geht-in-ruhestand-kaempferin-fuer-den-religionsunterricht-geht.411aaaf9-ff53-4b49-9139-78c48462a62f.html?womort=B%C3%B6blingen) ist die Zahl der Religionspädagogen rückläufig, was die Zukunft des Religionsunterrichts in der Region gefährdet.
Ursula Ripp-Hilt hat in ihrer Rolle als Schuldekanin stets versucht, die Brücke zwischen Schule und Kirche zu schlagen. „Jedes Kind hat ein Recht auf Religionsunterricht“, betont sie und hebt hervor, dass viele Kinder nur in der Schule mit religiösen Themen in Berührung kommen. Ihre Leidenschaft für den Religionsunterricht war unübersehbar, und sie setzte sich unermüdlich dafür ein, diesen zu stärken. „Bei Gesprächen in der Schule hatte ich den Kirchenhut auf, bei Terminen in der Kirche den Schulhut“, erzählt sie schmunzelnd und verdeutlicht damit ihre doppelte Rolle.
Ein Leben für den Religionsunterricht
Seit 2012 war Ripp-Hilt als Vermittlerin zwischen den Bildungseinrichtungen und der Kirche tätig. Sie war nicht nur Ansprechpartnerin für Lehrkräfte, sondern auch verantwortlich für Fortbildungen und Lehrproben. Ihr Engagement hat dazu beigetragen, den evangelischen Religionsunterricht in der Region zu fördern und zu sichern. „Es ist wichtig, dass Kinder die Möglichkeit haben, sich mit religiösen Themen auseinanderzusetzen“, erklärt sie. Ihre Arbeit hat vielen Schülern die Augen für die Vielfalt der Religionen geöffnet und ihnen eine wertvolle Perspektive vermittelt.
Die Verabschiedung von Ursula Ripp-Hilt ist nicht nur ein persönlicher Abschied, sondern auch ein Signal für die Herausforderungen, die der Religionsunterricht in der Region Böblingen-Herrenberg in Zukunft erwarten könnte. Die Unsicherheit über die Nachfolge und der Mangel an qualifizierten Religionspädagogen werfen Fragen auf, die dringend beantwortet werden müssen. Die Bedeutung des Religionsunterrichts darf nicht unterschätzt werden, da er eine wichtige Rolle in der Bildung und der Wertevermittlung spielt.
Die Zukunft des Religionsunterrichts
Die Situation ist alarmierend, denn die Anzahl der Religionspädagogen nimmt ab, was die Fortführung des Religionsunterrichts gefährdet. Dies könnte weitreichende Folgen für die Schüler und die gesamte Gemeinschaft haben. Ripp-Hilt hat sich stets für die Belange des Religionsunterrichts eingesetzt und wird in der Region sehr vermisst werden. „Ich hoffe, dass die nächsten Schritte in der Religionspädagogik gut durchdacht sind und dass die Kinder weiterhin die Möglichkeit haben, sich mit Glauben und Religion auseinanderzusetzen“, so Ripp-Hilt abschließend.
Wie [KRZ Böblingen](https://www.krzbb.de/inhalt.schuldekanin-boeblingen-herrenberg-geht-in-ruhestand-kaempferin-fuer-den-religionsunterricht-geht.411aaaf9-ff53-4b49-9139-78c48462a62f.html?womort=B%C3%B6blingen) berichtet, wird die Verabschiedung von Ursula Ripp-Hilt nicht nur ein emotionaler Moment für sie selbst, sondern auch für die vielen Menschen, die von ihrer Arbeit profitiert haben. Ihr unermüdlicher Einsatz für den Religionsunterricht wird in der Region Böblingen-Herrenberg in Erinnerung bleiben und stellt die Frage nach der Zukunft dieser wichtigen Bildungsressource.