In Hessen fanden am 16. März 2025 in mehreren Städten Bürgermeisterwahlen statt, darunter bedeutende Ergebnisse und spannende Stichwahlen. In insgesamt sechs hessischen Gemeinden wurden die Bürger aufgerufen, über ihre Bürgermeister abzustimmen. Die Wahlen zeigten sowohl klare Sieger als auch herausfordernde Situationen, die in einer Stichwahl entschieden werden müssen. Der hessenschau berichtet von den bedeutendsten Ergebnissen.
In Aarbergen wurde Marion Janßen, eine unabhängige Kandidatin, mit einer überwältigenden Stimmenzahl von 70,54% zur neuen Bürgermeisterin gewählt. Ihr Mitbewerber, Karsten Bach, erhielt 20,36%, während Ralf Diefenbach lediglich 9,1% der Stimmen auf sich vereinen konnte. Die Wahlbeteiligung in Aarbergen lag bei 63,74%.
Die Situation in Hofheim und Mörfelden-Walldorf
In Hofheim schaffte es Christian Vogt von der CDU auf 48,14% der Stimmen, was jedoch nicht ausreichte, um die absolute Mehrheit zu erreichen. Wilhelm Schultze von den Bürgern für Hofheim (BfH) sicherte sich 31,98%, und Tobias Undeutsch von der SPD erreichte 19,89%. Auch hier gab es eine Wahlbeteiligung von 52,62%, was zu einer bevorstehenden Stichwahl zwischen Vogt und Schultze führt.
Ähnliche Spannungen sind in Mörfelden-Walldorf zu beobachten. Thomas Winkler von den Grünen erhielt 35,85% der Stimmen, Douglas Groß von der CDU 30,78%. Burkhard Ziegler von den Freien Wählern kam auf 20,4%, gefolgt von unabhängigen Patrick Hohlbein mit 7,95% und Alfred J. Arndt von der DKP mit 5,01%. Auch hier findet eine Stichwahl zwischen Winkler und Groß statt, wobei die Wahlbeteiligung 45,5% betrug.
Weitere Ergebnisse
In Alsbach-Hähnlein wurde Sebastian Bubenzer von der CDU, der einzige Kandidat, mit 79,37% der Stimmen als Bürgermeister wiedergewählt. Die Wahlbeteiligung war mit 44,11% vergleichsweise niedrig. Markus Kern von der CDU trat in Gründau gegen Matthias Springer von der SPD an und gewann mit 64,5% der Stimmen, während Springer 35,5% erzielte. Kern trat die Nachfolge von Gerald Helfrich an, der nicht erneut kandidierte. Die Wahlbeteiligung betrug 51,48%.
In Hohenroda wurde Andre Stenda, ebenfalls unabhängig, mit einer beeindruckenden Zustimmung von 83,14% wiedergewählt. Er ist der einzige Kandidat und tritt somit seine dritte Amtszeit an, mit einer Wahlbeteiligung von 56,9%.
Zur gleichen Zeit fanden auch in anderen hessischen Städten Bürgermeisterwahlen statt, beispielsweise wurde der Bürgermeister von Alsfeld, Stephan Paule (CDU), mit 78,8% im Amt bestätigt. In Aßlar wurde Christian Schwarz (FWG) mit 77,4% für eine zweite Amtszeit gewählt. Hartmut Spogat (CDU) in Fritzlar erhielt 66,3% und der Herausforderer Marko Heckerodt in Ringgau setzte sich mit 50,3% gegen Amtsinhaber Mario Hartmann durch. Diese Wahlen sind Teil des breiteren Kontextes in Hessen, wo in mehreren Kommunen Bürgermeister gewählt wurden, alle gleichzeitig zur Landtagswahl. Tagesschau führt weitere interessante Details zu den Wahlen auf.
Bürgerentscheid in Amöneburg
In Amöneburg gab es zudem einen Bürgerentscheid über die Umbenennung der Dr.-Josef-Gutmann-Straße. Gutmann war in der Vergangenheit als Schulleiter wegen seiner gewalttätigen Handlungen gegenüber Schülern in die Kritik geraten. Die Abstimmung fiel mit 53,4% der Stimmen für eine Umbenennung positiv aus, die Wahlbeteiligung betrug 83,8%. Dabei wurde der Vorschlag für den neuen Namen „Vergissmeinnichtweg“ diskutiert, allerdings steht diese umstrittene Entscheidung noch aus und gibt Anlass zu weiteren Diskussionen, die bereits seit 2010 geführt werden. hessenschau bietet hierzu umfassenden Kontext.