Der Neujahrsempfang der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg fand am 6. Februar 2025 im neuen Bettenhaus in Groß-Umstadt statt. Diese Veranstaltung markierte einen wichtigen Moment für die klinische Infrastruktur der Region und bot Raum für zukunftsweisende Gespräche.
Zu den zentralen Themen gehörten die finanziellen Herausforderungen, mit denen die Kliniken konfrontiert sind. Landrat Klaus Peter Schellhaas appellierte an Bund und Länder, die Finanzierung der Kliniklandschaft zu verbessern. Er betonte, dass unzureichende Mittel die Entwicklung der medizinischen Versorgung erheblich gefährden.
Strategische Weiterentwicklung der Kliniken
Der Geschäftsführer der Kreiskliniken, Christoph Dahmen, legte dar, dass strukturelle Veränderungen und eine strategische Weiterentwicklung unerlässlich sind, um die Versorgungsqualität zu sichern. Im vergangenen Jahr wurden 110.000 Patientinnen und Patienten behandelt, wobei 70.000 in den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) versorgt wurden. Diese Zahlen verdeutlichen die hohe Nachfrage nach Fachgebieten in der Region.
Im Juni 2023 wurde das neue Bettenhaus in Betrieb genommen, welches moderne Patientenversorgung ermöglicht. Ein Meilenstein war die erste Wassergeburt im Kreißsaal des neuen Gebäudes, die als bedeutender Fortschritt in der Geburtshilfe gilt. Die Medienpräsenz wird durch die laufende Reportage „Akutstation Psychiatrie“ des Hessischen Rundfunks verstärkt, deren zweite Staffel bereits in Planung ist.
Digitalisierung im Gesundheitswesen
Ein zentrales Anliegen ist die vollständige Digitalisierung der Kreiskliniken bis Ende 2025. Diese Initiative zielt darauf ab, die Effizienz in den Prozessen zu steigern. Eine Studie von PwC hebt hervor, dass viele deutsche Krankenhäuser Schwierigkeiten haben, die Kosten für zukünftige Digitalisierungsprojekte abzuschätzen. Tatsächlich können viele Betriebskosten nicht klar erfasst werden, was die Umsetzung erheblich erschwert. Diese Herausforderungen erfordern zusätzliche Ressourcen und Entwicklungsprozesse, um digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Die Digitalisierung könnte langfristig zu einer Entlastung des medizinischen Personals führen. Dennoch muss sichergestellt werden, dass ausreichend Fachkräfte im IT-Bereich verfügbar sind, da der Fachkräftemangel die Rekrutierung zusätzlich erschwert. Nur wenige Krankenhäuser haben derzeit die Kapazitäten, digitale Lösungsansätze erfolgreich zu implementieren.
Die Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg feiern zudem das 30-jährige Bestehen des Ortho Centrums Jugenheim mit einem Tag der offenen Tür. Zwei neue Chefärzte wurden seit dem 1. Oktober 2024 für die Klinik für Geriatrie berufen. Außerdem wurde das Bildungszentrum mit der Altenpflegeschule zusammengelegt, was die Ausbildungsplätze insgesamt auf 119 in Groß-Umstadt erhöht hat. Landrat Schellhaas betonte die essenzielle Rolle der Kreiskliniken für die regionale Gesundheitsversorgung und forderte gemeinsame Anstrengungen aller Beteiligten.
Für weitere Informationen über die Digitalisierung im Gesundheitswesen sei auf die Seite des Bundesgesundheitsministeriums verwiesen, die umfassende Inhalte zu diesem Thema bietet hier.
Der Neujahrsempfang der Kreiskliniken und die zahlreichen Themen verdeutlichen die Notwendigkeit der Zusammenarbeit und die Herausforderungen, die die Zukunft des Gesundheitswesens prägen werden. Es bleibt abzuwarten, wie die politischen und strukturellen Anpassungen das Gesundheitsversorgungssystem in der Region weiter gestalten werden.
Rheinmainverlag berichtet, dass der Neujahrsempfang auch wichtige Impulse für die künftige Entwicklung der klinischen Versorgung gegeben hat.
Zusammenfassend ist es notwendig, die Weichen für die digitale Transformation der Einrichtungen zu stellen, um den Herausforderungen des Gesundheitsmarktes gerecht zu werden.