Im Landkreis Darmstadt-Dieburg ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) weiterhin ein brisantes Thema. In den letzten drei Wochen wurden 15 neue Fälle bei tot aufgefundenen Wildschweinen registriert. Die Fundorte erstrecken sich über Griesheim, Weiterstadt bis hin zu Mühltal und Seeheim-Jugenheim. Alle diese Orte liegen im Kerngebiet der eingerichteten Sperrzone, die zahlreiche Einschränkungen für die Jagd und Forstwirtschaft mit sich bringt. Laut fr.de hat sich das Seuchengeschehen dynamisch entwickelt, trotz der getroffenen Vorkehrungen.
Lutz Köhler, der Erste Kreisbeigeordnete und stellvertretende Landrat, erklärte, dass die aktuellen Fallzahlen durch einen Übertrag aus dem benachbarten Landkreis Bergstraße in den Landkreis Darmstadt-Dieburg zustande gekommen seien. Bis zum 8. Januar 2025 verzeichnete Hessen insgesamt 763 positive ASP-Fälle. Davon wurden 419 im Kreis Bergstraße, 262 im Kreis Groß-Gerau, 40 im Landkreis Darmstadt-Dieburg, 35 im Rheingau-Taunus-Kreis und 7 in Darmstadt registriert.
Maßnahmen zur Eindämmung der Seuche
Um die Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest einzudämmen, wurden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Dazu gehört der Bau eines Schutzzauns zwischen den Autobahnen 67 und 5 für etwa 80.000 Euro sowie regelmäßige Überflüge des betroffenen Gebiets mit Drohnen, um auffällige und kranke Tiere zu identifizieren. Zukünftig soll auch ein zusätzlicher Zaun entlang der Autobahn 5 entstehen, in der Hoffnung, dieTierpopulation besser zu schützen.
Die Bekämpfung der ASP erfordert enge Zusammenarbeit zwischen den Behörden und Jagdausübenden. Bei der Erlegung von Wildschweinen müssen spezielle Vorgaben beachtet werden. So ist zur Beantragung einer Schussprämie ein Entsorgungsnachweis erforderlich, der am Kadaversammelplatz in Babenhausen oder Roßdorf erhältlich ist. Bei der Entsorgung müssen zudem Blutproben genommen und ein vollständig ausgefüllter Probenbegleitschein mitgebracht werden, wie ladadi.de vermeldet.
Wichtige Hinweise für die Bevölkerung
Die Bevölkerung wird eindringlich dazu aufgefordert, tote Wildschweine nicht anzufassen oder sich ihnen zu nähern. Stattdessen sollten die Fundorte unverzüglich dem Veterinäramt gemeldet werden. Die ASP ist für Menschen und andere Tierarten ungefährlich, jedoch hoch ansteckend unter Wildschweinen.
Die derzeitige Situation im Landkreis Darmstadt-Dieburg erfordert verstärkte Aufmerksamkeit und präventive Maßnahmen, um die Seuche einzudämmen und die Wildschweinbestände zu schützen.