In Darmstadt wurde ein neues Jugendplenum für 12- bis 17-Jährige eingerichtet. Dieses plattform wird dazu dienen, den jüngeren Bürgern eine Stimme in der Stadtpolitik zu geben. Während einer Sitzung beschlossen die Stadtverordneten die Einrichtung und Finanzierung des Gremiums, welches die politischen Anliegen und Ideen von Kindern und Jugendlichen in den städtischen Entscheidungsprozess einbringen soll.
Das Jugendplenum, das ein Vorschlags-, Rede- und Anhörungsrecht in den Fachausschüssen der Stadtverordnetenversammlung besitzt, wird aus insgesamt 47 Mitgliedern bestehen. Davon werden 25 Mitglieder direkt gewählt, 20 Teilnehmer werden per Losverfahren aus den Jugendhäusern der Stadtteile ausgewählt, und 2 Plätze sind für den Stadtschülerrat reserviert. Die Wahlberechtigung hängt vom Wohnsitz in Darmstadt ab und nicht von der Nationalität. Die Amtszeit der Mitglieder beträgt zwischen 27 und 33 Monaten.
Finanzierung und Organisation
Für die Organisation und Durchführung der Wahl zum Jugendplenum hat die Stadt bereits 122.000 Euro im Haushalt eingeplant, zusätzlich stehen 42.780 Euro für Sachmittel und Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung. Das Gremium soll mindestens viermal jährlich tagen, wobei auch anlass- und themenbezogene Arbeitsgruppen gebildet werden können. Eine Website sowie entsprechende Social-Media-Kanäle und Messengerdienste werden eingerichtet, um Informationen effektiv zu verbreiten. Der genaue Termin für die erste Sitzung ist noch offen.
Die Grünen in Darmstadt unterstützen dieses Vorhaben aktiv. Sandra Seeger, jugendpolitische Sprecherin der Grünen, unterstrich die Bedeutung des Jugendplenums und seine Rolle in der politischen Mitgestaltung der Stadt. Heiko Depner, Parteisprecher der Darmstädter Grünen, betonte die Wichtigkeit der Einbindung junger Menschen in politische Prozesse. In Workshops und Sitzungen wurde ein Konzept erarbeitet, das später zur Abstimmung in politischen Gremien stehen wird. Zudem wird das Jugendplenum über ein eigenes Budget verfügen, um seine Unabhängigkeit zu stärken und aktiv die Bedürfnisse und Wünsche der Jugendlichen in städtischen Gremien zu vertreten, wie auch gruene-darmstadt.de hervorhebt.
Bereits zwei öffentliche Jugendbeteiligungsveranstaltungen zur Mitarbeit am Rahmenkonzept wurden durchgeführt, um die Ansprüche und Erwartungen der jungen Bevölkerung mit einzubeziehen, wie fr.de berichtet.