In Neustadt gibt es eine wertvolle Initiative, die Radfahrern in der Region hilft, ihre Fahrräder fit für den Frühling zu machen. In der Begegnungsstätte Silbernkamp findet jeden Donnerstag von 15 Uhr bis 16 Uhr ein kostenloses Reparaturangebot statt. Hierbei sind die Radfahrer selbst gefragt: Sie müssen ihre eigenen Ersatzteile mitbringen, während die erfahrenen Elektroingenieure Bruno Langhanki und Günter Schomburg, die seit über zehn Jahren in der Fahrradreparatur tätig sind, die Reparaturen durchführen. Die HAZ berichtet, dass die freiwilligen Helfer sich darauf konzentrieren, den Teilnehmern grundlegende Fähigkeiten in der Fahrradreparatur zu vermitteln.
Das Spektrum der möglichen Reparaturen reicht vom Luftauffüllen über das Erneuern von Bremsbacken bis hin zum Wechseln von Bowdenzügen und der Installation von Korb. Allerdings gibt es Einschränkungen: Aufwändige Reparaturen, wie solche, die mehr Zeit benötigen, sowie Arbeiten an Akkus und elektrischen Motoren sind ausgeschlossen.
Ehrenamtliche Engagementmöglichkeiten
Die Initiative wird von ehrenamtlichen Kräften getragen und ist komplett kostenlos. Trinkgeld wird nicht angenommen, jedoch freuen sich die Ehrenamtlichen über mitgebrachten Kuchen als kleine Anerkennung. Die Bedeutung solcher Angebote wird auch durch das aktuelle Beratungsprogramm des Freiwilligenzentrums in Neustadt unterstrichen, das verschiedene Engagementmöglichkeiten im Landkreis anbietet.
Interessierte können sich über aktuelle Aufgaben und Angebote telefonisch oder per E-Mail an das Freiwilligenzentrum wenden. Das Büro befindet sich im 2. Stock der Caritas in der Ansbacher Straße 6 und bietet persönliche Beratung für alle, die sich ehrenamtlich engagieren möchten.
Zusätzlichen Kontext über Fahrradwerkstätten liefert die Studierendeninitiative „zwanzig°“ an der Technischen Universität Darmstadt. Diese selbstverwaltete Werkstatt wurde im Rahmen der Mobilitätswende gegründet und ist ein Ort für Selbstreparaturen von Fahrrädern. Inspirierte durch ähnliche Einrichtungen in Heidelberg und Kassel, verfolgt die Initiative das Ziel, gebrauchte Fahrräder und Teile wiederzuverwenden und damit nachhaltige Mobilität zu fördern. Das Netzwerk berichtet von über 30.000 durchgeführten Reparaturen und einem vielfältigen Angebot, das auch Workshops und Fahrradverleih umfasst.
Durch solche Initiativen wird nicht nur das Radfahren gefördert, sondern auch die Gemeinschaft gestärkt. Die Kombination aus praktischem Lernen und ehrenamtlichem Engagement zeigt, wie wichtig solche Angebote für die lokale Bevölkerung sind.