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Donnerstag, 23. Januar 2025

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Neubau für Drogenhilfe in Darmstadt: Scentral wird modernisiert!

In Darmstadt wird eine neue Drogenhilfeeinrichtung namens „Scentral“ in der Bismarckstraße errichtet, die voraussichtlich im März 2025 eröffnet wird. Die Stadt hat dabei einen zweistelligen Millionenbetrag für den Neubau eingeplant. Die Einrichtung wird neben einem Kontaktladen auch eine Drogenberatungsstelle und eine Substitutionsambulanz für Methadon und Subutex umfassen. Innerhalb dieser neuen Strukturen sollen sterile Konsumutensilien angeboten werden, was dem Ziel dient, den gesundheitlichen und sozialen Risiken des Drogenmissbrauchs entgegenzuwirken. Im Außenbereich der Einrichtung ist ein Senkgarten mit Sitzstufen geplant, der Klient:innen anlocken soll.

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Der Aufenthaltsbereich wird mit Wetterschutz und Toiletten ausgestattet sein, um eine gewisse Aufenthaltsqualität zu bieten. Der Konsum von Drogen soll dort geduldet werden, jedoch ist im Neubau kein spezieller Konsumraum vorgesehen. Die Stadt kämpft mit der Herausforderung, Konsumräume zu etablieren. Diese Herausforderungen bestehen vor allem aufgrund der hohen Kosten und der Notwendigkeit einer medizinischen Notfallversorgung, die in solchen Einrichtungen gegeben sein muss. Dennoch prüft die Stadt aktuell die Möglichkeiten zur Schaffung eines Drogenkonsumraums in Darmstadt.

Rahmenbedingungen der Suchthilfe

Zur umfassenden Sucht- und Drogenhilfe in Darmstadt gehören auch andere Einrichtungen wie die Regionale Diakonie Darmstadt-Dieburg, das Suchthilfezentrum des Caritasverbands Darmstadt sowie die Fachstelle Suchtprävention des Netzwerks ROPE. Der Polizeieinsatz im Rahmen des Sofortprogramms „Sichere Innenstadt“ zeigt, dass insbesondere am Darmstädter Hauptbahnhof und in der Innenstadt regelmäßig Drogen sichergestellt werden. Hinzu kommt, dass das Rondell am Eingang des Herrengartens zur Schleiermacherstraße ein bekannter Treffpunkt für Drogenabhängige und Dealer ist.

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Im Gegensatz zu Darmstadt ist in Frankfurt der sogenannte „Frankfurter Weg“ seit über 30 Jahren etabliert, welcher den ersten Konsumraum in Deutschland, „Eastside“, hervorbrachte. Diese Einrichtung bietet nicht nur einen Konsumraum, in dem sauberes Material bereitgestellt wird, sondern auch diverse Sozialdienste. Hierunter fallen Unterstützung bei Arztbesuchen, Behördengängen sowie Hilfe für Angehörige. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Drogentoten in Frankfurt durch dieses Konzept signifikant reduziert, von 147 in den 1990er Jahren auf etwa 30 pro Jahr.

Kritik und Herausforderungen in Frankfurt

Obwohl der „Frankfurter Weg“ als erfolgreich angesehen wird, gibt es auch kritische Stimmen. Insbesondere die Frankfurter CDU drängt auf die Einführung eines strengeren Modells, dem „Züricher Modell“, das auf Erfahrungen aus Zürich basiert. Dort wurden in den 1980er Jahren Konsumräume eingeführt, um der massiven Drogenszene im „Needle Park“ entgegenzuwirken. In Frankfurt bleibt das Bahnhofsviertel jedoch ein Brennpunkt, wo Crack vermehrt auf der Straße konsumiert wird.

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Um die offene Drogenszene im Bahnhofsviertel einzudämmen, fordern die Kritiker mehr Unterstützung durch die Polizei und eine verstärkte Präsenz in den betroffenen Gebieten. Polizeipräsident Stefan Müller schlägt vor, Einlasskontrollen in den Drogenhilfeeinrichtungen einzuführen, um sogenannte „Drogentouristen“ zu reduzieren, was jedoch auf Widerstand aus der Sozialarbeit stößt. Wolfgang Barth vom Drogennotdienst betont, dass eine bessere Kooperation zwischen Polizei und Sozialarbeitern notwendig ist, um die Probleme effektiver zu lösen.

Insgesamt wird in Frankfurt und Darmstadt deutlich, dass es trotz verschiedener Ansätze wie dem „Frankfurter Weg“ oder dem geplanten Neubau „Scentral“ weiterhin große Herausforderungen in der Drogenpolitik gibt. Beide Städte stehen vor der Aufgabe, eine Balance zwischen Hilfe und Kontrolle zu finden, um den Betroffenen und der Gesellschaft gerecht zu werden.

Für weitere Informationen über die Drogenhilfe in Darmstadt lesen Sie mehr auf FR.de, und erfahren Sie mehr über den „Frankfurter Weg“ auf Hessenschau.de. Den Hintergrund zum Erfolg des Züricher Modells finden Sie auf Tagesschau.de.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.fr.de/rhein-main/neubau-der-drogenhilfe-in-darmstadt-93532245.html
https://www.hessenschau.de/gesellschaft/frankfurter-weg-wie-konsumraeume-drogenabhaengigen-helfen-v1,drogenhilfe-konsumraum-frankfurt-100.html

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