Hessische Kommunen haben im Jahr 2024 einen Rekord bei den Einnahmen aus der Gewerbesteuer erzielt. Insgesamt wurden 7,58 Milliarden Euro eingenommen, was einem Anstieg von fast 200 Millionen Euro oder 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie fr.de berichtet. Besondere Treiber dieses Wachstums sind die Stadt Frankfurt sowie einige andere hessische Gemeinden.
Die Stadt Frankfurt am Main hat mit 3,08 Milliarden Euro entscheidend zur Gesamtsumme beigetragen und erwirtschaftet somit 40 Prozent der gesamten Gewerbesteuereinnahmen in Hessen. Besonders bemerkenswert ist auch, dass 57,7 Prozent der hessischen Kommunen ein Einnahmeplus verzeichnen konnten. Während einige Gemeinden florieren, zeichnen sich jedoch auch Einbußen ab, unter anderem in Offenbach, wo die Einnahmen um 44 Millionen Euro auf nur 78,2 Millionen Euro sanken.
Regionale Unterschiede bei den Einnahmen
Die höchsten Pro-Kopf-Einnahmen aus der Gewerbesteuer wurden in Eschborn mit 11.112 Euro und in Allendorf/Eder mit 7.446 Euro verzeichnet. Darüber hinaus gab es in mehreren Städten ein positives Einnahmenwachstum:
- Wiesbaden: +7,1 Prozent auf 475,6 Millionen Euro
- Bad Homburg: +77,3 Prozent auf 143 Millionen Euro
- Darmstadt: 163,2 Millionen Euro (im Vergleich zum Vorjahr)
- Hanau: 102,3 Millionen Euro
Diese Zahlen zeigen, dass die wirtschaftliche Erholung in vielen Teilen Hessens spürbar ist, während einige Städte, wie Offenbach, sich in einer schwierigen Lage befinden. Ein umfassenderer Blick auf die Gewerbesteuereinnahmen der hessischen Kommunen zeigt, dass im dritten Quartal 2022 insgesamt 1,73 Milliarden Euro eingenommen wurden, was einem Anstieg von 243 Millionen Euro oder 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht, so statistik.hessen.de.
Entwicklung über die Jahre
Die Daten der ersten drei Quartale 2022 zeigen ebenfalls eine positive Entwicklung, mit Einnahmen von insgesamt 5,23 Milliarden Euro in diesem Zeitraum. Dies entspricht einem Anstieg von etwa 979 Millionen Euro im Vergleich zu 2021. Auch die Erträge in Frankfurt, Wiesbaden und Marburg waren bemerkenswert, wobei Frankfurt allein 611 Millionen Euro einnahm, was einem Anstieg von 10 Prozent bedeutet.
Im ersten Halbjahr 2024 lag das Gewerbesteueraufkommen der hessischen Kommunen bei 3,6 Milliarden Euro, das sich gleichmäßig auf die beiden Quartale verteilte. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 waren dies etwa 269 Millionen Euro oder 8,1 Prozent mehr. Besonders hervorzuheben sind die höchsten absoluten Zuwächse in Städten wie Frankfurt am Main, das einen Zuwachs von 258 Millionen Euro verzeichnen konnte, während andere Städte wie Offenbach Einbußen hinnehmen mussten.
Das abgeschlossene Jahr 2024 demonstriert damit eindrücklich die unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb der hessischen Kommunen, wobei die prosperierenden Städte einen wesentlichen Teil der Einnahmen aus der Gewerbesteuer ausmachen. Diese Trends könnten auch die Haushaltsplanungen der kommenden Jahre stark beeinflussen.