Das Frankfurter Standesamt hat seinen Jahresrückblick für 2024 veröffentlicht und zeigt dabei eine positive Entwicklung in mehreren Bereichen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es nicht nur mehr Geburten, sondern auch einen deutlichen Anstieg der Einbürgerungen sowie einen Rückgang der Sterbefälle. Diese Trends wurden kürzlich von der Dezernentin Stephanie Wüst (FDP) vorgestellt und fanden breites Interesse in der Öffentlichkeit.
Im Jahr 2024 wurden in Frankfurt insgesamt 12.000 Neugeborene beurkundet, was einen leichten Anstieg von 191 gegenüber dem Vorjahr darstellt. Die Geburtenstatistik offenbart, dass mehr Jungen (etwa 6.220) als Mädchen (5.780) geboren wurden. Besonders bemerkenswert ist, dass 4.966 Mütter aus dem Umland in Frankfurter Einrichtungen entbunden haben. Die beliebtesten Vornamen waren Sophie und Noah.
Einbürgerungen und gesetzliche Änderungen
Ein weiteres hervorstechendes Merkmal des Standesamtes war der Anstieg der Einbürgerungen. Rund 4.000 Menschen erhielten 2024 in Frankfurt die deutsche Staatsbürgerschaft. Diese Entwicklung ist stark beeinflusst durch die Änderungen im Staatsangehörigkeitsrecht, die im Juni 2024 in Kraft traten und zu einem Anstieg der Anträge führten. Insgesamt wurden fast 10.000 Anträge auf Einbürgerung gestellt.
Das Selbstbestimmungsgesetz, das am 1. November 2023 in Kraft trat, ermöglicht es rund 200 Personen, ihren Geschlechtseintrag und Vornamen durch eine einfache Erklärung beim Standesamt zu ändern. Dieses Gesetz hat ebenfalls zur Erhöhung der Anträge auf Personenstandsanpassungen beigetragen.
Rückgang der Sterbefälle und Eheschließungen
Ein erfreulicher Aspekt der Jahresstatistik ist der Rückgang der Sterbefälle in Frankfurt. Insgesamt starben etwa 8.290 Menschen, was einen Rückgang um rund 150 Vergleiche zum Vorjahr darstellt. Bei den Eheschließungen heirateten rund 2.590 Paare in der Mainmetropole. Der Römer bleibt der beliebteste Ort für Trauungen, mit etwa 1.780 geschlossenen Ehen, gefolgt vom Bolongaropalast in Höchst mit rund 690 Eheschließungen und dem Palmengarten, der für etwa 110 Paare als Kulisse diente.
Schließlich wird mit Spannung das Jahr 2025 erwartet, wenn am 1. Mai ein neues Gesetz zur Änderung des Namensrechts in Kraft tritt. Dieses Gesetz wird mehr Flexibilität bei der Wahl des Familiennamens ermöglichen und damit einen weiteren Schritt in Richtung Modernisierung des Standesamtes darstellen.
Insgesamt zeigt der Standesamtsbericht für 2024, dass Frankfurt einen Wandel durchlebt, der sowohl in den Zahlen als auch in den neu eingeführten Gesetzen zum Ausdruck kommt. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Stadt selbst, sondern auch für die Menschen, die hier leben, von großer Bedeutung. Weitere Informationen können der detaillierten Analyse auf fnp.de und journal-frankfurt.de entnommen werden.