Pendler in Frankfurt müssen sich ab dem 24. März 2025 für die nächsten drei Wochen auf erhebliche Einschränkungen im U-Bahn-Verkehr einstellen. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) hat Gleis- und Weichenbauarbeiten angekündigt, die am Montagmorgen um 2 Uhr begonnen haben und bis zum 13. April 2025 andauern werden. Diese Baumaßnahmen betreffen insbesondere die U-Bahn-Linie U9, die während dieser Zeit komplett eingestellt wird. Zudem wird die U-Bahn-Linie U1 nur noch zwischen dem Südbahnhof und Heddernheim verkehren.
Zusätzlich wird es einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen den Stationen Heddernheim und Ginnheim Mitte geben. Leider entfällt die Station Ginnheim/Niddapark während der Bauarbeiten. Alternativen für die betroffenen Fahrgäste sind die S-Bahnlinie S6 sowie Busse der Metrobuslinie M60, und die U-Bahnlinie U8, die bis Nieder-Eschbach verlängert wird. Im Rahmen der Bauarbeiten werden rund 1.200 Meter Schienenaustausch und der Einbau von zwei Weichen zwischen Heddernheimer Landstraße und dem Nordwestzentrum durchgeführt. Auch neue Kabel werden entlang der Strecke verlegt, und es beginnt der barrierefreie Umbau der Station Ginnheim/Niddapark.
Wartungsarbeiten im Netz
Darüber hinaus plant die VGF im zweiten Halbjahr 2024 umfangreiche Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten am U-Bahn- und Straßenbahnnetz von Frankfurt. Ziel ist die Instandhaltung eines U-Bahnnetzes mit einer Länge von 64,85 Kilometern sowie eines Straßenbahnnetzes mit 68,67 Kilometern. Wichtige Komponenten, die dabei berücksichtigt werden, sind Gleise, Weichen, Signale, Oberleitungen sowie die Fahrstromversorgung.
Geplante Baumaßnahmen in der zweiten Jahreshälfte 2024 umfassen unter anderem Gleis- und Weichenbau am Ratsweg und Schloßstraße sowie Arbeiten zur Fahrstrom-Verstärkung an verschiedenen Standorten. Die VGF wird detaillierte Informationen zu diesen Arbeiten zeitnah bekanntgeben, auch wenn sich die Zeiträume noch verschieben könnten. Die kompetente Wartung wird als nötig erachtet, um den pünktlichen und zuverlässigen Betrieb der neun U-Bahn- und zehn Straßenbahnlinien sicherzustellen.
Aktuelle Streiks im öffentlichen Dienst
Eine weitere Herausforderung für den öffentlichen Verkehr in Frankfurt sind die aktuellen Warnstreiks im öffentlichen Dienst, an denen rund 5.500 Beschäftigte in Hessen teilgenommen haben. Die Gewerkschaft Verdi hat zu diesen Arbeitsniederlegungen aufgerufen, betroffen sind vor allem die Frankfurter Verkehrsgesellschaft sowie kommunale Beschäftigte.
Neun von zehn U-Bahn- und Straßenbahnlinien in Frankfurt blieben während der Streiks im Depot. Verdi-Sprecher Mathias Venema bat die Fahrgäste um Verständnis und verwies auf Alternativen wie S-Bahnen und Busse. Die Streikaktionen sollen bis zum Schichtende andauern, jedoch ist geplant, dass die U- und Straßenbahnen ab Donnerstag wieder fahren. Verdi zeigt sich zufrieden mit der hohen Streikbeteiligung.
Die Gehaltsforderungen der Gewerkschaft umfassen eine Erhöhung von 8 % oder mindestens 350 Euro monatlich, sowie höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten und zusätzliche freie Tage. Die zweite Runde der Tarifverhandlungen findet am 17. und 18. Februar 2025 in Potsdam statt.
Die Verkehrsgesellschaft und die Gewerkschaft verhandeln weiterhin über die besten Lösungen, um sowohl die Instandhaltungsarbeiten als auch die Interessen der Beschäftigten zu berücksichtigen.