Katja Föhrenbach ist seit dem 1. März 2023 die Pfarrerin des Projekts MainSegen, das vom Evangelischen Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach ins Leben gerufen wurde. Dieses innovative Projekt zielt darauf ab, alternative Formen von Segnungen wie Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen anzubieten, und zwar auch an besonderen Locations. Der Startschuss für MainSegen fiel im Februar 2024 mit einem Team von 21 Pfarrerinnen und Pfarrern aus der Region.
Das Projekt wird von Föhrenbach mit einer halben Stelle koordiniert. Ihre andere halbe Stelle ist noch unbesetzt. Trotz ihres neuen Aufgabengebiets bleibt sie auch in Praunheim als Pfarrerin aktiv. Sie betont die Bedeutung von Segen als „performativen Akt“ und möchte mit MainSegen sowohl Traditionen bewahren als auch neue Wege gehen. Die zugrunde liegende Idee ist es, Gottes Segen in verschiedenen Lebenssituationen zu vermitteln und den Menschen in wichtigen Momenten beizustehen.
Die Zahl der Trauungen in den Gemeinden ist rückläufig. Föhrenbach berichtete, dass sie im vergangenen Jahr lediglich drei Trauungen in der Auferstehungskirche durchführen konnte. Ein möglicher Grund für das sinkende Interesse an Trauungen sind die mangelnden Parkplatzmöglichkeiten in der Umgebung. Um diesem Trend entgegenzuwirken, wird MainSegen in der Jugendkulturkirche Sankt Peter an der Aktion „einfach heiraten“ am 25. Mai teilnehmen.
Vielfältige Segnungsmöglichkeiten
Die Angebote von MainSegen umfassen eine breite Palette an Segnungen, die auf individuelle Wünsche abgestimmt sind. Laut MainSegen wird Unterstützung bei Taufe, Trauung, Beerdigung und weiteren Segenswünschen geboten. Die Begleitung durch die Pfarrerinnen und Pfarrer erfolgt stets mit dem Ziel, in bedeutenden Lebensmomenten Beistand zu leisten und Unterstützung zu bieten.
Anlässlich der Aktion „einfach heiraten“ können Paare zwischen verschiedenen Räumlichkeiten wählen, um ihre Hochzeiten oder Segnungen zu feiern. Die Veranstaltung wird von zehn Pfarrerinnen und Pfarrern unterstützt und bietet nicht nur die Möglichkeit zur Trauung, sondern umfasst auch musikalische Darbietungen, Sekt und Blumenschmuck. Brautsträuße müssen von den Brautpaaren selbst organisiert werden.
Aktuelle Statistiken der Evangelischen Kirche zeigen, dass das Interesse an kirchlichen Trauungen insgesamt abnimmt. Laut Zahlen der evangelischen Kirche werden diese Erhebungen durchgeführt, um unter anderem Wahrscheinlichkeiten in Bezug auf Kirchenmitgliedschaft, Taufen und Trauungen festzuhalten. Die einigermaßen beunruhigenden Trends in der Teilhabe an kirchlichen Zeremonien spiegeln sich auch im Bestattungswesen wider.
Föhrenbach und das Team von MainSegen möchten nun diesen Trend durch eine bereicherte und zeitgemäße Gestaltung von Segnungsriten entgegenwirken. Das Ziel ist, auch mit neuen Formaten Lebensmomente zu feiern und den vertrauten Blick auf den Segen wieder zu beleben.
Für Interessierte steht die Website www.mainsegen.de zur Verfügung. Hier können sich zukünftige Brautpaare und Familien über die Möglichkeiten informieren und den passenden Pfarrer oder die passende Pfarrerin für ihre Segenswünsche finden.