Am 3. April 2025 findet der bundesweite Aktionstag Girls‘ und Boys‘ Day statt, bei dem die Stadtverwaltung Fulda erneut aktiv mitwirkt. Ziel dieser Initiative ist es, Schüler*innen zu ermutigen, berufliche Möglichkeiten jenseits traditioneller Rollenbilder zu erkunden. Mädchen haben die Gelegenheit, in „typisch männliche“ Berufe wie IT oder Handwerk hinein zu schnuppern, während Jungen Zugang zu „typisch weiblichen“ Berufen wie Pflege oder Erziehung erhalten. Dies trägt zur Schaffung von Berufsorientierung bei, die frei von Geschlechterklischees ist.
Die Stadtverwaltung Fulda bietet im Rahmen dieses Tages verschiedene Einsatzmöglichkeiten an. Dazu gehören Bereiche wie die IT-Abteilung, Schreinerei, Gärtnerei, das Bürgerbüro, die Gewerbeabteilung, die Volkshochschule (VHS), Feuerwehr und Kindertagesstätten (Kitas). Die Anmeldung für die Angebote hat bereits begonnen, und weitere Informationen sind auf der Webseite der Stadt unter www.fulda.de zu finden. Dies ist eine hervorragende Gelegenheit für Schüler*innen, sich mit Berufen auseinanderzusetzen, die sie zuvor möglicherweise nicht in Betracht gezogen haben.
Berufsorientierung ohne Klischees
Der Girls‘ und Boys‘ Day ist darauf ausgelegt, Schüler*innen ab der fünften Klasse zu erreichen und ihnen die Vielfalt beruflicher Optionen aufzuzeigen. Laut einer Studie empfinden 78% der Schülerinnen und 83% der Schüler Tagespraktika als hilfreich für ihre Berufsorientierung. Rund zwei Drittel der Jugendlichen konnten ihre Berufswünsche durch die Teilnahme an diesen Aktionstagen konkretisieren. Diese positive Resonanz zeigt, dass es wichtig ist, Schüler*innen frühzeitig die Möglichkeit zu geben, verschiedene Berufe zu entdecken.
Die Projektleitung der Aktionstage liegt in den Händen von Tabea Schroer. Sie betont die Wichtigkeit dieser Initiative, da Mädchen oft nur aus einem kleinen Angebot an Ausbildungsgängen auswählen, die zudem häufig in frauendominierten Berufen liegen. Über 70% der Mädchen entscheiden sich für nur 20 von rund 350 Ausbildungsgängen. Der Girls‘ Day soll helfen, Schülerinnen in unterrepräsentierte Berufsfelder wie Technik, Naturwissenschaften und IT einzuführen.
Bundesweite Unterstützung und Initiativen
Die Bundesregierung fördert eine geschlechtergerechte Berufsorientierung und -beratung. Initiativen wie Girls’Day, Boys’Day und „Klischeefrei“ sind Teil dieser Bemühungen. Diese Programme zielen darauf ab, dass junge Menschen Berufe nach ihren individuellen Stärken und Interessen wählen, unabhängig von Geschlechterstereotypen. Besonders betont wird das Engagement zur Etablierung einer geschlechtergerechten Berufs- und Studienwahl in Deutschland.
Die Förderung erfolgt unter anderem durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Solche Aktionen können entscheidend dazu beitragen, dass Schüler*innen ihre Ausbildungsentscheidungen kritisch hinterfragen und gezielt individuelle Karrierepläne entwickeln.
Für viele Jugendliche stellen die bevorstehenden Aktionstage eine wertvolle Gelegenheit dar, ihre beruflichen Interessen zu erkunden und gleichzeitig zur Überwindung von Geschlechterklischees beizutragen. Das Event am 3. April 2025 wird erneut zeigen, wie wichtig es ist, dass Jungen und Mädchen die gleiche Chance erhalten, ihre Berufswünsche zu entwickeln und zu verfolgen.