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Freitag, 28. Februar 2025

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Grundsteuer-Schock: Rentner in Dipperz zahlen fast 770 Euro!

In der Siedlung an der Kneshecke in Dipperz, unweit von Fulda, sind die Bewohner verwirrt und verärgert über die neuen Grundsteuerbescheide. Die Bewohner sind vor allem zwei Rentner, Waldemar Held und Günther Kohlmann, die für ihre identisch großen Standardhäuser mit 60 Quadratmetern derart hohe Steuerbeträge zahlen müssen, dass sich diese im Vergleich zu früheren Werten nahezu vervierzehnfacht haben. Während Held nun 770 Euro bezahlen soll, wurde der Betrag für Kohlmann auf 1000 Euro festgesetzt. Vorher waren es nur 58 Euro, was die drastische Erhöhung umso bemerkenswerter macht. Diese Unterschiede sind für die Betroffenen nicht nachvollziehbar, da ihre Häuser keine unterschiedlichen Merkmale aufweisen [fr.de] berichtet, dass auch andere Nachbarn mit ähnlichen Bargeldbeträgen konfrontiert werden, während einer nur 150 Euro, ein anderer 250 Euro und wieder ein Dritter lediglich 100 Euro bezahlen muss.

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Die Gemeinde Dipperz hat auf den berechtigten Protest der Anwohner reagiert und die Grundsteuer-Beträge deutlich reduziert, was zu einer gewissen Erleichterung geführt hat. Dennoch bleibt die ursprüngliche Bemessung der Steuereinheiten unklar. Es ist wichtig zu verstehen, wie genau die Grundsteuerberechnung funktioniert. Karsten Aßmann, der Vorsitzende des Haus- und Grundbesitzervereins, erläutert die unterschiedlichen Steuersätze, die sowohl für Wohn- als auch gewerbliche Nutzungen gelten. Für Wohnnutzung werden 0,50 Euro pro Quadratmeter angesetzt und auf 0,35 Euro reduziert, während es bei gewerblicher Nutzung ohne Reduzierung 0,50 Euro bleibt. Besonders fraglich scheint, warum in einer so kleinen Siedlung derartige Unterschiede bestehen, die durch die Nutzung als Feriensondergebiet nicht erklärt werden können [fuldaerzeitung.de].

Reaktionen der Betroffenen und der Gemeinde

Die Reaktionen der Anwohner sind gemischt. Nach der Reduzierung der Beträge sind einige erleichtert, doch viele fragen sich weiterhin, wie es zu diesen Ungerechtigkeiten kommen konnte. Bürgermeister Klaus-Dieter Vogler stellt klar, dass die Grundsteuerbescheide auf den vorliegenden Messbeträgen des Finanzamts basieren. Er betont dabei, dass die Verwaltung aufgrund begrenzter Ressourcen nicht in der Lage ist, auffällige Unterschiede in den Bescheiden zu überprüfen. Es zeige sich, dass viele Bürger Rückfragen zu ihren Bescheiden hätten, die in vielen Rathäusern im Kreis Fulda nicht zufriedenstellend beantwortet werden konnten [fuldaerzeitung.de].

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Zusätzlich haben die Bürgermeisterkreisversammlung und der Verband Haus & Grund die große Anzahl an Bürgeranfragen bemerkt, die aufgrund der unklaren Bescheide angestiegen sind. Viele Eigentümer sind unsicher, ob sie nun mehr oder weniger als vorher zahlen müssen, da die Hebesätze in vielen Kommunen noch nicht festgelegt wurden. Die Befürchtungen sind groß, dass einige Kommunen ihre Hebesätze erhöhen könnten, um finanzielle Schwierigkeiten auszugleichen [tagesschau.de].

Perspektiven für die Zukunft

Ab dem 1. Januar 2025 treten die neuen Grundsteuerregelungen in Kraft. Bis zum 30. Juni 2025 haben die Kommunen Zeit, ihren Hebesatz festzulegen, der rückwirkend für das gesamte Jahr gilt. Die Grundsteuer ist eine zentrale Einnahmequelle für die Gemeinden und bringt jährlich über 15 Milliarden Euro ein. In diesem Kontext sehen viele Eigentümer einem unsicheren Jahr entgegen, in dem sie möglicherweise vor unerwarteten erhöhten finanziellen Belastungen stehen könnten [tagesschau.de].

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Die Rentner an der Kneshecke haben bereits Widersprüche gegen ihre Bescheide eingelegt, und das Finanzamt ist gefordert, diese eingehend zu prüfen. In der Hoffnung auf Klärung der Sachlage bleiben die Anwohner in Dipperz in einem Zustand der Unsicherheit und fragen sich, wie es zu der hohen Diskrepanz zwischen den verschiedenen Grundstücken kommen konnte.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.fr.de/hessen/grundsteuer-chaos-in-dipperz-behoerde-korrigiert-mehrere-betraege-fulda-kneshecke-zr-93565829.html
https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/fall-wirft-fragen-auf-gebuehren-explosion-bei-grundsteuer-kneshecke-feriendorf-93554783.html

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