Am 13. Februar 2025 fand im Bürgerzentrum Ziehers-Süd in Fulda die Übergabe von Förderbescheiden zur Gemeinwesenarbeit statt. Staatssekretärin Manuela Strube (SPD), Bürgermeister Dag Wehner (CDU) und Jürgen Stock, Fachbereichsleiter für Arbeit und Soziales im Landkreis Fulda, überreichten sechs Bescheide. Damit fließen insgesamt rund 600.000 Euro in verschiedene Projekte.
Die Empfänger der Fördermittel sind die Stadt Fulda sowie die Gemeinden Ebersburg, Gersfeld, Hünfeld und Tann. Das Ziel dieses Förderprogramms ist die Unterstützung der nachhaltigen positiven Entwicklung in Quartieren, die besonders soziale und integrationspolitische Herausforderungen aufweisen. Im Rahmen des Hessischen Sozialbudgets und des Hessischen Aktionsplans zur Integration von Flüchtlingen wurde das Programm bereits 2015 ins Leben gerufen, um gezielt diesen Quartieren zu helfen.
Förderprogramm und seine Ziele
Die hessische Landesregierung hat das Förderprogramm „Gemeinwesenarbeit“ etabliert, um benachteiligte Quartiere zu unterstützen. Der Fokus liegt auf innovativen, sozialintegrativen Maßnahmen, die den Unterstützungsbedarf in betroffenen Stadtteilen adressieren. Dabei ist die Richtlinie zur Förderung von Gemeinwesenarbeit ein zentrales Element; diese wurde zuletzt 2019 überarbeitet, um den sich verändernden Herausforderungen gerecht zu werden. Die Evaluierung und die Veröffentlichung neuer Richtlinien durch die Landesregierung stellen sicher, dass die Förderungen auf aktuelle Bedürfnisse angepasst werden.
Beispiele von geförderten Projekten in Fulda umfassen den AWO-Stadtteiltreff Südend sowie den Stadtteiltreff Ziehers-Nord. Zusätzlich wird auch das Bürgerzentrum Ziehers-Süd unterstützt. Auch andere Bereiche im Landkreis, wie die Gemeinwesen- und Stadtteilarbeit in Ebersburg, Gersfeld, Hünfeld und Tann, profitieren von den Mitteln. Die Zielsetzung ist eindeutig: Die Lebenssituation der Menschen in diesen Quartieren zu verbessern.
Zukunftsperspektiven und Anwendung
Das Programm wird nun um zwei Jahre verlängert, was der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Hessen e.V. (LAG) sehr gelegen kommt. Diese hat sich seit mehreren Jahren für die Einrichtung des Förderprogramms eingesetzt und bietet Unterstützung für die Umsetzung und Weiterentwicklung der Gemeinwesenarbeit in Hessen an. Sie stellt den Akteur_innen, die die Lebensbedingungen in diesen Stadtteilen verbessern möchten, Beratung, Wissenstransfer und Fortbildungsangebote zur Verfügung.
Um sicherzustellen, dass das Förderprogramm weiterhin effektiv bleibt, ist eine klare Antragsstellung für GWA-Projekte bis zum 31. Oktober 2025 nötig. Dies gilt nicht nur für neue Projekte, sondern auch für bestehende Vorhaben, die unterstützt werden sollen. Die Antragstellung erfolgt über ein Online-Formular, das die LAG zur Verfügung stellt, und es müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden. Dazu gehört zum Beispiel die klare Darlegung der sozialen Benachteiligung oder Problemlage innerhalb des beantragten Quartiers, die mithilfe von Indikatoren belegt werden muss.
Insgesamt zeigt die Initiative der hessischen Landesregierung, wie wichtig es ist, benachteiligte Quartiere aktiv zu unterstützen und durch gezielte Förderungen die Lebensbedingungen der dort lebenden Menschen nachhaltig zu verbessern.