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Montag, 31. März 2025

Frühjahrsputz: Harthausen sammelt Müll und stärkt das Gemeinschaftsgefühl!

Beim Dreck-weg-Tag im Rhein-Pfalz-Kreis sammelten Freiwillige rund 11 Kubikmeter Müll. Aktionen fördern Umweltbewusstsein und Gemeinschaft.

Buntes Treiben in NRW: Verkaufsoffener Sonntag und Frühlingsfeste!

Am 30. März 2025 feiert Heinsberg sein 27. Industriefest mit vielen Attraktionen und einem kostenlosen Shuttle-Service.

Wiesbaden erhält neuen Elsässer Park: Grünfläche für mehr Lebensqualität!

Am 31. März 2025 begann der Bau des neuen Elsässer Parks in Wiesbaden zur Verbesserung des Stadtklimas und der Lebensqualität.

Gedenken an Władysław Żukowski: 80 Jahre nach dem kaltblütigen Mord!

Am 29. März 2025 jährt sich der Mord an Władysław Żukowski, einem 43-jährigen KZ-Häftling aus Warschau, zum 80. Mal. Der historische Vorfall fand am Straßenrand bei Fulda-Dietershan statt, als Żukowski durch einen Schuss in den Hinterkopf getötet wurde. Dieses grausame Verbrechen steht im Kontext des nationalsozialistischen „Evakuierungsmarsches“, der in den letzten Kriegstagen stattfand. Historiker Dr. Götz Hartmann, Mitarbeiter des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Hessen, wird dazu einen Vortrag halten, der die dunklen Kapitel dieses Massenmords beleuchtet und Details über den Todesmarsch vermittelt, der rund 360 Männer, Häftlinge des KZ-Außenlagers „Katzbach“ in den Adlerwerken, umfasste.

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Der Vortrag findet in der ehemaligen Heubacher Synagoge in der Friedensstraße 9 statt und ist Teil einer Gedenkwoche, die an die Ereignisse von 1945 erinnert. Bei dem Marsch, der am Abend des 24. März 1945 begann, erlitten die abgemagerten und erschöpften Häftlinge unter Kälte und Hunger. Bewaffnete SS-Wachen begleiteten den Marsch auf dem Weg ins KZ Buchenwald. Rückkehrende oder ausscherende Häftlinge wurden ohne Zögern erschossen, was die Brutalität dieser letzten Phase der nationalsozialistischen Herrschaft verdeutlicht. Der Vortrag findet um 18:30 Uhr statt, und der Eintritt ist frei.

Erinnerung und Aufarbeitung

Władysław Żukowski wurde ursprünglich als „Unbekannter“ auf dem Gemeindefriedhof von Dietershan beigesetzt. Erst 1960 erfolgt eine Umbettung auf die Kriegsgräberstätte Ludwigstein bei Witzenhausen. Dank eines Forschungsprojekts des Volksbunds wurde 2021 schließlich sein Schicksal geklärt und sein Grab mit seinem Namen versehen, was einen wichtigen Schritt in der Aufarbeitung dieser Verbrechen darstellt.

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Die Gedenkwoche wird in Kooperation mit der Stadt Fulda, dem Förderverein Landsynagoge Heubach und dem Landesverband Hessen im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge organisiert. Sie zeichnet die Route des Todesmarsches nach und würdigt die etwa 70 Gefangenen, die innerhalb von fünf Tagen ermordet wurden. Ein zentraler Aspekt des Vortrags wird auch die Arbeit des Volksbunds beinhalten, der aktiv zur Erinnerung an das Geschehen beiträgt und den Opfern eine Stimme gibt.

Die Todesmärsche, die im Kontext der letzten Kriegsjahre stattfanden, sind eine bedrückende Erinnerung an die Verbrechen des nationalsozialistischen Regimes. Auf den Märschen wurden unzählige Häftlinge zur Flucht in die letzten Lagerräume gezwungen, oft unter unmenschlichen Bedingungen. Viele Überlebende der eintägigen und mehrtägigen Märsche fanden während ihrer Flucht kaum Unterkunft oder Hilfe. Die lokale Bevölkerung war häufig nicht nur Zuschauer, sondern auch Mittäter oder unterstützte die Täter aktiv.

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Gemeinsam mit der Gedenkwoche wird dieser Vortrag ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung über die Geschehnisse vor 80 Jahren und soll eine breite Öffentlichkeit ansprechen und sensibilisieren für die Gräueltaten, die im Verborgenen stattfanden. Parkmöglichkeiten befinden sich in der Nähe im Bürgerhaus an der Theodor-Heuss-Straße, damit Interessierte an dieser wichtigen Veranstaltung teilnehmen können.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://osthessen-news.de/termine/51497/es-geht-um-mord-bei-fulda-dietershan-erinnerung-an-ein-opfer-des-todesmarschs-vom-m-rz-1945
https://hessen.volksbund.de/aktuell/termine/detailseite/vortrag-in-der-landsynagoge-heubach-wladyslaw-zukowski-ermordet-bei-dietershan

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