back to top
12.7 C
Berlin
Sonntag, 23. März 2025

Tödlicher Fahrradunfall: Radfahrer in Obersimtshausen entdeckt!

Ein 56-jähriger Radfahrer verstarb nach einem Unfall in Obersimtshausen, Marburg-Biedenkopf. Zeugen gesucht!

Einsamkeit im Alter: Gefährliche Folgen für Körper und Seele!

Erfahren Sie, warum Einsamkeit und soziale Isolation bei älteren Menschen, besonders während der Pandemie, zu gravierenden Gesundheitsproblemen führen.

Wetterchaos: Gewitter und Regen bringen Frühlingslaune durcheinander!

Erfahren Sie die aktuelle Wetterlage in Offenbach für den 23.03.2025: Wechselhaft, kühl und Gewittergefahr im Südwesten.

Krätze-Ausbruch im Kreis Fulda: Vorsicht vor der lästigen Hautkrankheit!

Die Situation im Landkreis Fulda gibt Anlass zur Sorge: Das Gesundheitsamt hat einen Anstieg der Fälle von Krätze, auch bekannt als Skabies, festgestellt. Diese Erkrankung verbreitet sich nicht nur in diesem Landkreis, sondern auch im benachbarten Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Wie die Fuldaer Zeitung berichtet, sind alle Bevölkerungsschichten betroffen und eine Zunahme der Diagnosen wurde insbesondere in den Wintermonaten beobachtet. Dies hängt mit engeren Kontaktmöglichkeiten und der längeren Überlebenszeit der Krätzemilben auf Textilien zusammen.

- Werbung -

Das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) Osthessen am Klinikum Fulda hat ebenfalls den Anstieg der Patienten mit Skabies bestätigt. Kontaktintensive Einrichtungen wie Pflegeheime, Obdachlosen- und Asylunterkünfte sind besonders von Ansteckungen betroffen. Eine Herausforderung bleibt die Meldung von Fällen, da Skabies in Kitas, Schulen und Pflegeheimen meldepflichtig ist; gegenwärtig fehlen jedoch umfassende Zahlen zur Verbreitung im Kreis Fulda. Ein bedeutender Anstieg wurde jedoch durch einen größeren Ausbruch in einem Pflegeheim verursacht.

Übertragungswege und Symptome

Die Übertragung von Skabies erfolgt hauptsächlich durch direkten Haut-zu-Haut-Kontakt, wobei eine Kontaktzeit von 5 bis 10 Minuten erforderlich ist. Auch wenn Ansteckungen über Textilien bislang als selten gelten, können Milben außerhalb des Wirts nicht lange überleben: Bei 34 Grad Celsius weniger als 24 Stunden und bei über 50 Grad nur einige Minuten. Die ersten Symptome einer Infektion treten in der Regel nach zwei bis fünf Wochen auf, und Betroffene leiden unter starkem Juckreiz, der oft von typischen Hautsymptomen begleitet wird. Gehäuft treten die Beschwerden an Händen, Füßen, Achseln und im Genitalbereich auf.

- Werbung -

Die RKI-Agentur hat ausführliche Informationen über die Erkrankung bereitgestellt. Demnach sind die Erreger, die Krätzemilben der Art Sarcoptes scabiei var. hominis, obligate Parasiten, die nur auf menschlicher Haut leben und sich dort verstecken. Die Milben haben eine Lebensdauer von 30 bis 60 Tagen, während weibliche Milben tunnelförmige Gänge graben, die die markanten Hautsymptome verursachen.

Therapien und Hygienemaßnahmen

Die Behandlung erfolgt üblicherweise durch topische Antiscabiosa, wie beispielsweise Creme-Präparate, die innerhalb von 10 bis 14 Tagen zweimal aufgetragen werden müssen. In einigen Fällen kann auch eine systemische Therapie mit Ivermectin erforderlich sein. Enge Kontaktpersonen sollten ebenso untersucht und gegebenenfalls behandelt werden. Hygienemaßnahmen sind entscheidend, um eine weitere Ausbreitung der Infektion zu verhindern. Dazu gehören das tägliche Wechseln von Bekleidung, Bettwäsche und Handtüchern über einen Zeitraum von 14 Tagen und das Waschen dieser Textilien bei mindestens 60 Grad Celsius.

- Werbung -

In Einrichtungen, in denen es Ausbrüche gibt, sind umfassende Maßnahmen erforderlich. Laut dem RKI sind auch hier eine enge Zusammenarbeit zwischen Institutionen und eine zeitgleiche Behandlung aller Kontaktpersonen entscheidend für den Erfolg der Bekämpfung von Krätze.

Die Zunahme der Fälle von Krätze und die damit verbundenen Herausforderungen verdeutlichen die Bedeutung von Aufklärung und präventiven Maßnahmen, seitens der Behörden wie auch der einzelnen Bürger. Diese Krankheiten zeigen, dass wir alle gleichermaßen in der Verantwortung stehen, um die Ausbreitung zu verhindern und die Gesundheit jedes Einzelnen zu schützen. Weitere Informationen sind auch im epidemiologischen Bulletin des RKI einsehbar, das regelmäßig aktualisiert wird und wichtige Hinweise zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten bietet: RKI edoc.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/vor-allem-im-winter-faelle-kraetze-verbreitet-sich-im-kreis-fulda-93633396.html
https://www.rki.de/DE/Aktuelles/Publikationen/RKI-Ratgeber/Ratgeber/Ratgeber_Skabies.html

Auch interessant