Der Rosenmontagszug in Fulda, der größte seiner Art in Hessen, lockte am 6. März 2025 rund 70.000 Zuschauer an. Wie die Fuldaer Zeitung berichtet, wurde der Umzug in diesem Jahr ohne die traditionellen Böllerschüsse eröffnet. Stattdessen schickten die Organisatoren bunte Luftballons in den strahlenden Sonnhimmel. Prominenteste Erscheinung unter den Teilnehmern war der Musiker Guildo Horn, der auf einem Motivwagen mitfuhr.
Die Polizei und die Organisatoren zogen eine überwiegend positive Bilanz des Events. Lediglich einige Straftaten wurden registriert, darunter ein Vorfall von Körperverletzung und zwei Verdachtsfälle von sexueller Belästigung. Die Mehrheit der Besucher und Teilnehmer verhielt sich jedoch friedlich. Einige kleinere Auseinandersetzungen aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum wurden ebenfalls gemeldet. Doch die Nacht nach dem Umzug verlief ohne größere Einsätze, was der Polizei und den Sicherheitskräften in Uniform und Zivil ein Gefühl der Erleichterung gab.
Verletzungen nach Messerattacken
Leider gab es nach dem Rosenmontagszug auch dunkle Schatten. In der Innenstadt von Fulda fanden zwei Messerattacken statt, bei denen insgesamt vier Personen verletzt wurden. Diese Vorfälle sind laut Polizei unabhängig voneinander. Schnell konnte die Polizei zwei mutmaßliche Täter fassen, die nun in Haft sind. Es bleibt unklar, ob weitere Täter an den Angriffen beteiligt waren. Die Stimmung, die der Umzug verbreitet hatte, wurde durch diese Ereignisse stark getrübt.
Während die Festlichkeiten in Fulda ein insgesamt positives Bild zeichneten, zeigten sich in zeitgleicher Berichterstattung auch andere Schwierigkeiten. So wurde in Halle eine 21-jährige Frau während eines Karnevalsumzugs von einem Mottowagen erfasst und lebensbedrohlich verletzt. Der Umzug dort musste daraufhin abgebrochen werden. Auch bekannt ist, dass in den vergangenen Jahren ähnliche Vorfälle in verschiedenen Bundesländern stattfanden, die die Sicherheitsmaßnahmen bei solchen Großveranstaltungen erneut in den Fokus rücken.
Stimmung und Organisation des Umzugs
Die Fuldaer Karnevals-Gesellschaft (FKG) berichtete von einer hervorragenden Stimmung unter den Festbesuchern. Insgesamt 4000 Aktive nahmen an dem beeindruckenden Umzug teil, der aus 255 Einheiten bestand. Die Wetterbedingungen waren mit frühlingshaften Temperaturen um 10 Grad und Sonnenschein ebenfalls bestens geeignet für die Festlichkeit. Viele andere Veranstaltungen in der Region zogen an diesem Tag weitere Besucher an, was den urbanen Raum erheblich belebt hat.
Die prämierten Motivwagen, darunter der schönste des Fuldaer Freizeit- und Carneval-Klubs, fanden großen Anklang bei den Zuschauern. Zahlreiche Toiletten und Sanitätsdienste waren während des Umzugs im Einsatz, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Teilnehmer zu gewährleisten. Trotz der Herausforderungen im Nachgang des Festes bleibt der Rosenmontagszug ein zentraler Bestandteil der Fuldaer Karnevalstradition, der auch in den kommenden Jahren zahlreiche Zuschauer anziehen wird. Der Erfolg und die positiven Eindrücke überwiegen, auch wenn die hinterlassenen Verletzungen und Vorfälle nachdenklich stimmen.