Am 5. Dezember 2023 trafen sich Hannelore Seeger und Jürgen Schild nach 46 Jahren Trennung wieder auf dem Weihnachtsmarkt in Fulda. Die beiden hatten sich in den frühen 1960er Jahren in der Schule kennengelernt, geheiratet und zwei Kinder bekommen, bevor sie sich nach neun Jahren Ehe trennten. Während Jürgen Schild die nächsten 40 Jahre in Schweden verbrachte, blieb Hannelore Seeger in Deutschland und heiratete erneut. Trotz der Trennung hielten sie jedoch Kontakt und hegen weiterhin Gefühle füreinander.
Die Wiederbegegnung auf dem Weihnachtsmarkt, konkret am Glühweinstand mit der Spezialität „Heiße Liebe“, endete für die beiden mit einem Kuss. Nach dieser emotionalen Begegnung reiste Schild erst zurück nach Schweden, traf jedoch die Entscheidung, nach Deutschland zurückzukehren, um die Zeit mit Seeger zu verbringen. Die beiden leben nun wieder zusammen in der Nähe von Kassel, in dem Haus, das einst ihr gemeinsames Zuhause war.
Eine besondere Zeremonie
Im Juni 2024 feierten Hannelore und Jürgen eine kleine Zeremonie mit ihrer Familie – ohne erneut zu heiraten. Während dieser emotionalen Zeremonie vollzogen sie ein Ritual mit einem roten Band und ihren Ringen, und sie stellten sogar ihre Hochzeitsfotos von 1968 nach. Ihre Kinder reagieren positiv auf die Wiedervereinigung ihrer Eltern und die beiden betonen, dass es nie zu spät für die Liebe sei. Am einjährigen Jubiläum ihres Wiedersehens besuchten sie erneut den Fuldaer Weihnachtsmarkt, der bis Mitte Dezember 760.000 Besucher verzeichnen konnte.
Der Weihnachtsmarkt in Fulda, der sich dem Ende nähert, bleibt in diesem Jahr jedoch ohne Rekorde. Peter Marx, Betreiber der Rhöner Glühweinhütte, ist seit 40 Jahren Teil des Marktes und berichtete von konstanten Besucherzahlen, aber keiner Rekordauslastung. Sebastian Ruppert von der Metzgerei Frohnapfel verzeichnete ein gutes Geschäft, während Daniel Barkemeyer von der Richters Grillhütte anmerkte, dass die Besucheranzahl etwa gleichbleibend sei, möglicherweise sogar geringer als im Vorjahr. Auch andere Standbetreiber, wie Valentin Schmier von der Churros-Hütte „Carlos“, äußerten sich positiv über die Resonanz ihrer Stände.
Insgesamt haben die Besucher des Marktes eine positive Einstellung. Lothar Schlag von der Rhöner Fellstube bemerkte Gäste aus diversen Städten wie Ulm, Düsseldorf, München, Frankfurt, Berlin und Osthessen. Trotz mehrerer Regentage in diesem Jahr bleibt die Frequenz konstant, und Sven Biesterfeldt, der Neuburger Rahmbrot verkauft, berichtete von einem guten Andrang, insbesondere am letzten Wochenende des Marktes.
Fuldaer Zeitung und Osthessen News berichteten über diese besonderen Ereignisse und die stimmungsvolle Atmosphäre auf dem Weihnachtsmarkt.