Am 5. März 2025 fand eine besondere Ehrung für den verstorbenen ehemaligen Ministerpräsidenten Bernhard Vogel statt. Er zapfte Bier anlässlich der Einweihung des Hotels „Wegelnburg“ in Nothweiler, einem Ort, mit dem er eine tief verwurzelte Verbindung hatte. Vogel war vor wenigen Tagen verstorben und hatte dort teilweise gelebt, was seine Anwesenheit bei der Feier besonders emotional machte. Der Zeitpunkt der Veranstaltung fiel mit der Würdigung seiner Leistungen zusammen, die er im Laufe seiner politischen Karriere für Rheinland-Pfalz und darüber hinaus erbracht hatte.
Bernhard Vogel war nicht nur bekannt für sein politisches Engagement, sondern auch für seine freundschaftlichen Beziehungen zur Region. Die Einweihung des Hotels stellte eine Gelegenheit dar, sowohl seine Verdienste zu würdigen als auch die Erinnerung an ihn lebendig zu halten. Rheinpfalz berichtet, dass seine enge Verbindung zu Nothweiler in vielen Anekdoten und Erinnerungen von Freunden und Weggefährten lebendig gehalten wird.
70 Jahre Freundschaft zwischen Bayern und der Pfalz
Parallel zur Einweihung des Hotels feierte der Bundes der Pfalzfreunde sein 70-jähriges Bestehen. Bei dieser besonderen Feierlichkeiten sprach Ilse Aigner, die Landtagspräsidentin von Bayern, und würdigte die gegenseitige Verbundenheit zwischen Bayern und der Pfalz. Sie hob hervor, dass diese Beziehung seit über 200 Jahren besteht und auch von der Pandemie nicht beeinträchtigt wurde. Landtag Bayern erwähnt, dass Aigner während ihrer Rede das Gewicht der Pfälzer, insbesondere in Bezug auf den modernen Verfassungs- und Rechtsstaat in Bayern, betonte.
Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde die Hofenfels-Medaille an Dr. Hans von Malottki verliehen, der als Ehrenvorsitzender des Landesverbands der Pfälzer in Bayern gilt. Dr. Malottki wurde für seine Verdienste um die Freundschaft zwischen Bayern und der Pfalz ausgezeichnet. Auch Bernhard Vogel hielt eine Festrede, in der er sein Engagement für Freiheit, Demokratie und Frieden unterstrich, Werte, die ihn in seiner politischen Laufbahn stets begleiteten.
Ein Lebenswerk in der Politik
Bernhard Vogel wurde am 19. Dezember 1932 geboren und war der jüngere Bruder von Hans-Jochen Vogel. Aufgewachsen in Gießen und München, absolvierte er sein Abitur 1953 und studierte anschließend Volkswirtschaft, Geschichte, Soziologie und Politische Wissenschaft in Heidelberg und München. Seine politische Laufbahn begann mit dem Eintritt in die CDU 1960. Regionalgeschichte beschreibt seinen Werdegang als Kultusminister, der über neun Jahre dauerte, sowie seine Rolle als Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz und Thüringen, was ihn zum ersten deutschen Politiker seit 1945 machte, der in zwei Bundesländern Ministerpräsident war.
Im Jahr 2003 trat Vogel aufgrund seines Alters als Ministerpräsident Thüringens zurück, blieb jedoch bis 2009 in verschiedenen Ehrenämtern aktiv. Sein Engagement für Hilfsprojekte und Stiftungen zeigte sein unermüdliches Bestreben, der Gesellschaft zu dienen. Vogels Lebenswerk wird durch die heutige Ehrung und die Veranstaltungen in Nothweiler und Bayern in Erinnerung gehalten, was die tiefen Spuren zeigt, die er hinterlassen hat.