In der Nacht zum Montag, dem 17. März 2025, brannten in Gießen mehrere Geldtransporter, die vom Regierungspräsidium Gießen zur Verteilung von Taschengeld an Geflüchtete genutzt werden. Die Polizei ermittelt derzeit wegen Verdachts auf Brandstiftung. Der Vorfall ereignete sich auf einem öffentlichen Parkplatz in der Nähe einer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete gegen 4 Uhr. Insgesamt standen vier Transporter in Flammen, wobei drei vollständig ausbrannten und ein viertes stark beschädigt wurde. Auch zwei Fenster und die Fassade eines angrenzenden Gebäudes erlitten Schäden.
Der geschätzte Gesamtschaden beläuft sich auf rund 300.000 Euro. Unklar bleibt, ob sich zum Zeitpunkt des Feuers Geld in den Transportern befand. Zeugen berichteten von Explosionsgeräuschen, die jedoch nicht die Ursache des Feuers waren; wahrscheinlicher ist, dass Reifen der Fahrzeuge durch die Hitze platzten. Die Feuerwehr konnte den Brand schnell unter Kontrolle bringen und löschen, bevor Schlimmeres geschah, berichtet hessenschau.de.
Brand in Roßdorf
Die Feuerwehr schaffte es, den Brand schnell unter Kontrolle zu bringen und löschte die Flammen. Nach dem Feiertagswochenende sollen Brandexperten die Anlage untersuchen, um die genaue Brandursache zu klären. In der Vergangenheit gab es immer wieder Fälle von Brandstiftung in Flüchtlingsunterkünften, was in einem Projekt zur statistischen Erfassung solcher Ereignisse zusammengefasst wurde. Laut einer Übersicht, die im Rahmen einer neuen Initiative erstellt wird, ist ein erheblicher Teil dieser Brände möglicherweise fremdenfeindlich motiviert.
Statistische Erfassung von Brandereignissen
Das Projekt zur Brandstatistik in Flüchtlingsunterkünften wurde initiiert, um solche Vorfälle zu erfassen und besser zu verstehen. Die Erfassung begann am 1. Januar 2015 und umfasst alle Brandereignisse, die in und um Flüchtlingsunterkünfte stattfinden. Die Ergebnisse zeigen, dass in den Jahren 2015 und 2016 bereits Hunderte Brände registriert wurden, oft durch menschliches Fehlverhalten oder als mutwillige Taten, was laut Inuri ein erhebliches Sicherheitsproblem darstellt.
Die Auswertung dieser Daten hat das Ziel, Einsichten in die Lage zu gewinnen und Brandschutzmaßnahmen zu verbessern. Der Mangel an adäquatem Brandschutz in vielen Unterkünften und kulturelle Unterschiede können im Brandfall zu ernsten Problemen führen. Die Erfassung von Brandereignissen soll dazu beitragen, einen umfassenderen Blick auf diese sicherheitsrelevanten Themen zu gewinnen.