Am 22. Februar 2025 fand in der Bibliothek der Integrierten Gesamtschule Busecker Tal der spannende Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels statt. Etwa 20 Schulsieger der sechsten Jahrgänge aus der Stadt und dem Landkreis Gießen traten gegeneinander an. Der Wettbewerb, der unter dem Einfluss der Corona-Pandemie mehrfach verschoben wurde, bot den Schülern endlich die Gelegenheit, ihre Lesekünste unter Beweis zu stellen und sich auf regionaler Ebene zu messen. Die Jury bestand aus Ralph Kohlheyer, Hannah Brahm, Tabea Knispel und Eva Salzmann, die die Lesetechnik, Interpretation und die Auswahl der Textstellen bewerteten.
Das Ergebnis des Wettbewerbs war aufgrund der hohen Leistung der Teilnehmer unklar. Viele Schüler zeigten beeindruckende Fähigkeiten, sodass kein einzelner Sieger gekrönt werden konnte. Alle 20 Teilnehmer erhielten jedoch eine Teilnahmeurkunde und das Buch „Die wundersamen Talente der Kalendario-Geschwister“ von Louisa Söllner als Geschenk. Besonders hervorgehoben wurde Greta Hedrich von der Liebig-Schule, die in der Stadt Gießen die höchste Punktzahl erreichte. Auf Landkreisebene musste ein Stechen zwischen Nele Schlapp von der Clemens-Brentano-Europaschule und Lasse Harbich von der Dietrich-Bonhoeffer-Schule Lich durchgeführt werden, in welchem Lasse Harbich als Sieger hervorging.
Ergebnisse und Qualifikationen
Greta Hedrich und Lasse Harbich qualifizierten sich für den Bezirksentscheid, der noch terminiert werden muss, jedoch für das Frühjahr geplant ist. Die Stadtbibliothek Gießen wurde bereits als Veranstaltungsort angefragt. Für Nele Schlapp gibt es einen Trostpreis: Sie wird am Gießener Bilderbuchfestival am 28. Juni teilnehmen.
Die Lesezeiten im Wettbewerb waren auf eine Wahllektüre von drei Minuten und eine Pflichtlektüre von zwei Minuten festgelegt. Die Wahllektüren, die die Teilnehmer auswählten, waren:
- Greta Hedrich: „Der kleine Hobbit“ von J.R.R. Tolkien
- Lasse Harbich: „White Fox. Der Ruf des Mondsteins“ von Chen Jiatong
- Nele Schlapp: „PS: Du bist die Beste“ von Natalie Buchholz
Die Pflichtlektüre für alle Teilnehmer war „RES will nach Hause“ von Jasmine Warga, während für das Stechen „Nicht Chicago, nicht hier“ von Kirsten Boie vorgelesen werden musste.
Bezirk Gießen und darüber hinaus
Im Bezirk Gießen hat die Konkurrenz nicht nur in Buseck ein Gesicht, auch Janne Ole Klotz von der Gesamtschule Schwingbach Hüttenberg und Zoe Jäger von der Martin-Luther-Schule Marburg haben sich qualifiziert. Sie erreichten die besten Ergebnisse in der region und haben sich per Videoeinreichung für den Landesentscheid qualifiziert. Die Jury, die diese Beiträge bewertete, bestand ebenfalls aus Ralph Kohlheyer, Sascha Feuchert und Janine Clemens.
Der 61. Vorlesewettbewerb startet mit regionalen Entscheidungen. Insgesamt nehmen knapp 7.000 Schulsieger aus ganz Deutschland daran teil und präsentieren ihr Können in verschiedenen Veranstaltungsorten, die von Buchhandlungen, Bibliotheken und Schulen organisiert werden. Alle Teilnehmer erhalten nicht nur Urkunden, sondern auch Buchgeschenke, während die Sieger zusätzlich mit Bücherschecks und einem Jahres-Abo der Zeitschrift „Dein SPIEGEL“ ausgezeichnet werden.
Die Veranstaltung in der Bibliothek Busecker Tal war somit nicht nur ein lokales Ereignis, sondern auch Teil eines bundesweiten Wettbewerbs, der das Lesen und die Sprachkompetenz bei Kindern fördert. [giessener-anzeiger] berichtet, dass der Wettbewerb eine wichtige Plattform für junge Talente darstellt und auch die Herausforderungen der Pandemie in den letzten Jahren meisterte. Ricker’sche Buchhandlung, Lernkiste GmbH und andere lokale Institutionen tragen zur Förderung und Organisation solcher Events bei, um die Lesekultur zu unterstützen und zu erhalten.