Am Samstagmorgen, den 16. Februar 2025, kam es in Treis, genauer gesagt in der Friedrich-Ebert Straße, zu einem tragischen Brand eines Bungalows. Um 10:45 Uhr wurde die Feuerwehr Staufenberg alarmiert, begleitet von Rettungsdienst, Polizei sowie dem Brandschutzaufsichtsdienst des Landkreises Gießen. Diese Alarmierung erfolgte unter dem Einsatzstichwort F 2 Y, was bedeutet, dass Menschenleben in Gefahr waren. Die Situation eskalierte schnell, als eine sichtbare Rauchwolke den Einsatzstichwort auf F3 erhöhte und zusätzliche Einsatzkräfte zur Unterstützung mobilisiert wurden.
Bei Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte stand der Bungalow bereits im Vollbrand. Sofort wurde die Brandbekämpfung unter schwerem Atemschutz eingeleitet. Gleichzeitig wurde eine Personensuche durchgeführt. Unter den Maßnahmen befand sich auch die Riegelstellung mit weiteren Rohren, um die benachbarten Gebäude und die Vegetation zu schützen. Eine Drehleiterbesatzung war ebenfalls im Einsatz, um die Dachhaut des Bungalows zu öffnen und Rauch sowie Wärme abzuführen.
Tragischer Verlust
Nach etwa 30 Minuten intensiver Suche wurde die 89-jährige Frau, die als vermisst galt, tot aus dem Gebäude geborgen. Rund 150 Einsatzkräfte waren vor Ort und wurden von Sören Kraft, dem Einsatzleiter, koordiniert. Bürgermeister Peter Gefeller besuchte die Einsatzstelle, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Die Kriminalpolizei hat bereits Ermittlungen eingeleitet, um die genaue Ursache des Brandes zu klären. Solche Vorfälle zeigen nicht nur die Herausforderungen, vor denen Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen stehen, sondern auch die emotionalen Belastungen, die mit ihrer Arbeit verbunden sind.
In Deutschland engagieren sich über 1,3 Millionen Feuerwehrleute, die jährlich bei nahezu 3,9 Millionen Einsätzen aktiv sind, wie feuerwehrverband.de berichtet. Diese Einsätze reichen von Bränden bis hin zu technischen Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen. Diejenigen, die in der Feuerwehr tätig sind, retten oft unter extrem schwierigen Umständen Menschenleben. Leider ist es nicht immer möglich, erfolgreich zu helfen, was bei den Einsatzkräften zu emotionalen Belastungen führen kann.
Einsatz in Viechtach
Ein weiteres aktuelles Beispiel für die Herausforderungen der Einsatzkräfte ereignete sich in Viechtach im Landkreis Regen, wo in der Nacht auf Mittwoch, ein 60-jähriger, an Demenz erkrankter Mann vermisst wurde. Diverse Organisationen, darunter sieben Feuerwehren, die Bergwacht und die Polizei, suchten nach ihm. Der Mann wurde kurz vor Mitternacht von der Arberlandklinik Viechtach als vermisst gemeldet. Trotz des Einsatzes moderner Technik, wie Drohnen, musste die Suche aufgrund der Minusgrade vorübergehend abgebrochen werden.
Der vermisste Mann wurde schließlich gegen 3 Uhr stark unterkühlt auf einer Wiese, etwa 250 Meter vom Krankenhaus entfernt, gefunden und nach notärztlicher Versorgung zurück in die Arberlandklinik gebracht. Solche Einsätze verdeutlichen die Entbehrungen und Risiken, die Feuerwehrleute und Rettungskräfte täglich auf sich nehmen, um das Leben anderer zu schützen.