Die Grippewelle in Deutschland hat in den letzten Wochen zu einem signifikanten Anstieg von Erkrankungen geführt, insbesondere bei Kindern. Das Robert Koch-Institut (RKI) berichtet von etwa 7,9 Millionen Menschen, die an akuten Atemwegserkrankungen leiden. Zu den häufigsten Symptomen gehören Husten, Fieber und Gliederschmerzen. Besonders betroffen sind Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren, doch auch jüngere Kinder und Erwachsene zeigen eine erhöhte Erkrankungsrate. Die aktuelle Welle wird überwiegend durch Grippeviren und Respiratorische Synzytial-Viren (RSV) verursacht, wobei die RSV-Welle bereits in der dritten Kalenderwoche begonnen hat
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Schulen in Hessen betroffen
In Hessen haben die steigenden Infektionszahlen bereits zu drastischen Maßnahmen geführt. Die Theobald-Ziegler-Schule in Frankfurt-Eckenheim hat den regulären Unterricht ausgesetzt, nachdem dort von 350 Schülern 150 erkrankt sind. Zudem sind nur etwa ein Drittel der Lehrkräfte einsatzfähig. Die Schule bietet bis Ende der Woche lediglich eine Notbetreuung an, die am Donnerstag nur 50 Kinder umfasste. Die Eltern zeigen bisher Verständnis, während ein Kontakt zum Gesundheitsamt besteht.
Zusätzlich haben andere Schulen ähnliche Schritte unternommen. Die Grundschule in Homberg/Ohm stellte den Präsenzunterricht temporär ein und bot nur Notbetreuung am Montag und Dienstag an. Digitale Aufgaben wurden für die anderen Schüler zur Verfügung gestellt. Der Unterricht für gesunde Schüler in Homberg läuft inzwischen wieder regulär. Auch an der Grundschule in Reiskirchen im Landkreis Gießen wurden wie in Ettingshausen aufgrund von hohen Krankheitszahlen der Schüler und Lehrkräfte Präsenzstunden ausgesetzt, nun ist auch dort der Unterricht wieder in vollem Gange.
Situation und Empfehlungen des RKI
Die Grippewelle wird laut RKI stetig überwacht. GrippeWeb, ein Online-Portal des RKI, erfasst die Aktivität akuter Atemwegserkrankungen und nutzt dazu Daten aus der Bevölkerung. Teilnehmer können wöchentlich melden, ob sie an Atemwegserkrankungen litten und dabei Symptome angeben. Das Projekt, das seit 2011 besteht, gilt als „Citizen Science“-Initiative, in der Bürger aktiv zur Wissenschaft und Datenanalysen beitragen.
Zur Bekämpfung der Grippe empfehlen Gesundheitsbehörden, insbesondere Risikogruppen, sich gegen Influenza impfen zu lassen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät dazu, die Grippe-Impfung insbesondere im Herbst in Anspruch zu nehmen. Hygienetipps zur Vermeidung von Ansteckungen sind ebenfalls verfügbar und umfassen unter anderem regelmäßiges Händewaschen, hygienisches Husten und das Vermeiden von engem Kontakt zu erkrankten Personen.