Der FC Alemannia Niederbrechen muss einen schweren Verlust hinnehmen. Walter Frei, eine als „Vereinslegende“ geltende Persönlichkeit des Vereins, ist am vergangenen Freitag im Alter von 70 Jahren verstorben. Laut mittelhessen.de wird er als die „gute Seele des Vereins“ beschrieben und hinterlässt eine große Lücke in der Vereinsfamilie.
Walter Frei war nicht nur über 60 Jahre Mitglied, sondern hatte auch über 1000 Spiele in den Seniorenmannschaften und Alten Herren des FCA absolviert. Sein unermüdlicher Einsatz wurde mit dem HFV-Abzeichen in Bronze, dem DFB-Ehrenamtspreis sowie der Ehrenmitgliedschaft im FCA gewürdigt. Frei war aktiv am Bau des neuen Vereinsheims zwischen 2012 und 2013 beteiligt und hatte dabei die meisten Arbeitsstunden aller Mitglieder geleistet. Zudem hatte er in verschiedenen Ausschüssen des Vereins gedient: vier Jahre im Jugendausschuss, 20 Jahre im Spielausschuss und 30 Jahre im Wirtschaftsausschuss, 15 Jahre davon als dessen Vorsitzender.
Ehrungen und Leistungen
Seine herausragenden Verdienste für den Verein wurden in einer Generalversammlung gewürdigt, in der auch Kundgebungen über weitere Ehrungen stattfanden. Neben Walter Frei wurden Josef Geis und Walter Lang für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Hartmut Gattinger, Werner Schmitt und Manfred Disper ausgezeichnet. Ebenso erhielten mehrere Mitglieder, darunter Peter Jung, Thomas Ehrlich und David Hauptvogel, Ehrungen für 25 Jahre Zugehörigkeit. Walter Frei war auch Träger des Ehrenamtspreises des HFV, den Jürgen Frey ihm in einer besonderen Zeremonie überreichte, die durch ein Präsent und eine Einladung zu einem Wochenende in Grünberg ergänzt wurde, wie fnp.de berichtet.
Die Trauermesse für Walter Frei wird kommenden Samstag um 11 Uhr in der Pfarrkirche in Niederbrechen stattfinden, gefolgt von der Beisetzung. Seine bemerkenswerte Lebensgeschichte und sein Engagement für den Fußball und seine Gemeinschaft sind auch Teil einer größeren Diskussion über die Kultur und Förderung des Ehrenamts im Fußball, die in verschiedenen Forschungsarbeiten behandelt wird, wie in einem Artikel von Bernd Schulze dargelegt wird. Insbesondere wird die Notwendigkeit angesprochen, dass Verbände die traditionelle Ehrenamtskultur respektieren und gleichzeitig moderne Förderstrategien entwickeln müssen, um den Sport zu unterstützen.
Nachhaltige Entwicklung des Vereins
Der FCA Niederbrechen plant, die Basis für weiteres Wachstum und die Förderung des Sports auch in Zukunft zu sichern. In der nächsten Versammlung wird die Gründung eines Fördervereins diskutiert, um die finanziellen Aspekte für das neue Vereinsheim zu verbessern. Während der Generalversammlung wurde ebenfalls berichtet, dass trotz der finanziellen Belastungen durch das neue Vereinsheim die Haushaltslage solide bleibt.
Klaus Stillger wurde zudem zum 15. Mal als erster Vorsitzender bestätigt, womit der Verein auf eine stabile Führungsstruktur setzen kann. Neu gewählte Positionen im Vorstand zeigen, dass der Verein auch für die Zukunft gut aufgestellt ist.