Auf Blumenerde in Töpfen kann sich häufig ein weißer Belag bilden. Oft wird dieser für Schimmel gehalten, doch in vielen Fällen handelt es sich um harmlose, mineralische Ablagerungen, insbesondere Kalk, die durch Salze im Gießwasser entstehen. Faktoren wie ein Standort nahe einer Heizung, kalkhaltiges Leitungswasser oder das Gießen über den Untersetzer tragen zur Bildung solcher Ablagerungen bei. Mineralische Rückstände sind in der Regel unbedenklich für die Pflanzen, während Schimmel ernsthafte Probleme verursachen kann, sowohl für die Pflanzen als auch für Menschen.
Der entscheidende Unterschied zwischen Schimmel und mineralischen Ablagerungen ist visuell erkennbar. Schimmel zeigt sich oft als weicher, flauschiger Belag, während Kalk- und Mineralablagerungen hart und krümelig sind. Ein einfacher Kratztest kann zur Unterscheidung beitragen: Krümelige, harte Ablagerungen deuten auf Mineralien hin, während flaumige Beläge auf Schimmel schließen lassen. Schimmel entsteht häufig durch übermäßiges Gießen, das zu ständig feuchter Erde führt, und kann durch eine schlechte Durchlüftung begünstigt werden.
Ursachen und Risiken von Schimmel
Zu den Ursachen für die Bildung von Schimmel gehören neben Überbewässerung auch eine schlechte Drainage, fehlendes Sonnenlicht und eine hohe Feuchtigkeit. Besonders in Innenräumen, wo die Luft zirkulieren kann, neigt die Blumenerde dazu, Schimmel zu entwickeln. Schimmel ist nicht nur für Pflanzen schädlich, sondern kann auch gesundheitliche Risiken für Menschen darstellen, insbesondere für Personen mit Atemwegserkrankungen oder Allergien. Dies zeigt sich häufig durch Verfärbungen oder das Welken der Blätter sowie mögliche Wurzelfäule.
Maßnahmen bei Schimmelbefall
Die Bekämpfung von Schimmel erfordert einige gezielte Maßnahmen. Zunächst sollten betroffene Pflanzen ins Freie gebracht werden, und der sichtbare Schimmel von der Erdoberfläche abgeschabt werden. Anschließend muss die Erde von den Wurzeln entfernt werden, und der Topf sollte gründlich gereinigt werden, um Rückstände zu beseitigen. Eine Reinigung mit warmem Essigwasser ist empfehlenswert, jedoch ist darauf zu achten, dass dieses Wasser nicht mit der Erde vermischt wird, da es die Bodenchemie stören kann. Im besten Fall wird die Pflanze mit frischer Erde neu eingepflanzt.
- Schritte zur Bekämpfung von Schimmel:
- Betroffene Pflanzen nach draußen bringen.
- Schimmel von der Oberfläche abschaben.
- Pflanze aus dem Topf nehmen und Erde abklopfen.
- Topf gründlich reinigen.
- Pflanze mit frischer Erde wieder einpflanzen.
Um Schimmel vorzubeugen, sollten die Pflanzen zwischen den Gießgängen leicht austrocknen, und es empfiehlt sich, Blumenerde mit einem hohen mineralischen Anteil zu wählen. Anpassungen im Gießverhalten, insbesondere in Herbst und Winter, sind ebenfalls wichtig. Außerdem sollte die Erde regelmäßig aufgelockert werden, und abgestorbene Pflanzenteile sind zu entfernen.
Natürliche Vorbeugung
Es gibt verschiedene Hausmittel zur Schimmelvorbeugung. Eine Lösung aus 20 ml Teebaumöl mit einem Liter Wasser kann auf die Erdoberfläche gesprüht werden, um Schimmelbildung zu verhindern. Zudem kann die Oberfläche mit mineralischen Materialien wie Blähton oder Lavagranulat abgedeckt werden, um überschüssige Feuchtigkeit zu regulieren. Eine weitere natürliche Methode ist der Einsatz von Zimt, der als fungizid gilt und einfach auf die Erde gestreut werden kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass weißer Belag auf Blumenerde sowohl harmlose Ablagerungen als auch gefährlichen Schimmel darstellen kann. Durch präventive Maßnahmen sowie schnelles Handeln bei Befall kann die Gesundheit der Pflanzen und der Menschen wirksam geschützt werden. Weitere Informationen über den Umgang mit Schimmel und Ablagerungen liefert Ruhr24, während Gartenpanda und Gartengemeinschaft wertvolle Tipps zur Vorbeugung und Bekämpfung anbieten.