Am 21. Januar 2025 kündigt der Kreis Groß-Gerau die sechste Auflage seines Energiewettbewerbs an, der seit 2013 durchgeführt wird. Dieser Wettbewerb richtet sich an Bürger, Vereine und Unternehmen, die sich aktiv für eine nachhaltige Zukunft in der Region einsetzen. Ziel ist es, innovative Projekte zu prämieren, die zur Energieeffizienz, zum Klimaschutz sowie zur Nutzung erneuerbarer Energien beitragen.
In den letzten Jahren haben zahlreiche Teilnehmer ihre energiemanagementbezogenen Projekte eingereicht. Diese umfassten nicht nur energetische Sanierungen von Wohngebäuden, sondern auch den Einsatz moderner Technologien wie Geothermie und Photovoltaik durch Unternehmen. Eingereicht werden können sämtliche Projekte aus den Bereichen Energiesparen, Energieeffizienz, Erneuerbare Energien und Klimaschutz, darunter sowohl technische Investitionen als auch Bildungs- und Kommunikationsprojekte.
Bewerbungsfrist und Preisverleihung
Interessierte haben die Möglichkeit, ihre Bewerbungen bis zum 16. März 2025 einzureichen. Der Bewerbungsprozess wird über ein Online-Portal organisiert, dessen Zugang über die offizielle Webseite des Kreises erhältlich ist. Die Preisverleihung findet am 27. Mai 2025 im Rahmen eines Klimasymposiums im Landratsamt statt.
Bei Fragen zu den Teilnahmebedingungen steht der Fachdienst Klimaschutz des Kreises Groß-Gerau jederzeit zur Verfügung. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 06152 989-582 oder per E-Mail an klima@kreisgg.de an das zuständige Team wenden.
Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Deutschland
Die Initiativen im Kreis Groß-Gerau sind Teil eines größeren Trends in Deutschland, der sich im Zubau an erneuerbaren Energien zeigt. Laut dem BDEW wurden 2024 über eine Million Photovoltaikanlagen installiert, was eine Vervierfachung im Vergleich zu 2021 darstellt. Windkraftanlagen verzeichneten einen Anstieg von 28 Prozent, und der Anteil erneuerbarer Energien an der Bruttostromerzeugung stieg auf 58 Prozent.
Trotz eines leichten Anstiegs des Stromverbrauchs konnten die CO2-Emissionen im Jahr 2024 auf 188 Millionen Tonnen gesenkt werden, was 60 Prozent weniger als im Jahr 1990 entspricht. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, hob die positive Entwicklung hervor, betonte jedoch die Notwendigkeit für weitere Regelungen, um die Steuerbarkeit von PV-Anlagen zu garantieren.
Ein zukunftsorientierter Regulierungsrahmen wird als entscheidend für die Energiewende angesehen, insbesondere um private Investitionen in großem Maßstab zu fördern, wie in der Analyse des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE hervorgehoben wird. Die Studie untersucht verschiedene Transformationspfade zur Klimaneutralität bis 2045 und berücksichtigt dabei auch gesellschaftliche und geopolitische Entwicklungen.
Insgesamt stellt der Energiewettbewerb im Kreis Groß-Gerau ein wichtiges lokales Element dar, das sich in das größere Bild der deutschen Energiewende einfügt und zahlreiche Akteure motiviert, aktiv zur Bekämpfung des Klimawandels beizutragen.