Am Silvesterabend (31. Dezember) kam es zu erheblichen Störungen im Bahnverkehr rund um Frankfurt. Betroffen waren Teile des Regionalverkehrs und zwei S-Bahn-Linien im Rhein-Main-Gebiet. Grund für die Einschränkungen war die kurzfristige Erkrankung von Stellwerkpersonal, wodurch Ersatzpersonal nicht kurzfristig bereitgestellt werden konnte. Diese Einschränkungen gelten von Dienstagabend um 20 Uhr bis Mittwochmorgen (1. Januar) um 6 Uhr.
Der RE2, der normalerweise Frankfurt, Mainz, Bingen und Koblenz verbindet, endete vorzeitig in Rüsselsheim. Darüber hinaus wurde die S-Bahn-Linie 8 zwischen Raunheim und Frankfurt-Stadion umgeleitet, sodass sie nicht in Kelsterbach, am Frankfurt-Flughafen Regionalbahnhof und in Gateway Gardens hielt. Die S-Bahn-Linie 9 wurde von Silvester um 20 Uhr bis Neujahr um 6 Uhr komplett eingestellt. Um den Reisenden entgegenzukommen, wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen zwischen Raunheim und Frankfurt-Gateway Gardens eingerichtet. Die umgeleitete S8 konnte als Ersatz für die S9 und den RE2 dienen.
Langfristige Einschränkungen im Regionalverkehr
In den kommenden Wochen wird es jedoch auch weiterhin zu Einschränkungen im Regionalverkehr rund um Frankfurt kommen. Laut Angaben der Deutschen Bahn ist der Grund hierfür ein Personalmangel in den Stellwerken. Die Fahrpläne in den Abendstunden werden ausgedünnt, wobei die Einschränkungen voraussichtlich ab Montag bis Ende März gelten werden.
Betroffen sind insbesondere folgende Regionalbahnlinien: Die RB 40/41, die das Lahn-Dill und Schwalm-Eder mit dem Rhein-Main-Gebiet verbindet, sowie die RB 34, die Glauburg-Stockheim nach Frankfurt fährt. Zudem wird es Teilausfälle zwischen 20 und 23.30 Uhr auf bestimmten Strecken geben. Spezifische Einschränkungen umfassen unter anderem: keine Verbindung zwischen Frankfurt Höchst und Frankfurt Hauptbahnhof auf der RB 12, sowie keine Verbindung zwischen Bad Vilbel und Frankfurt Hauptbahnhof auf der RB 34. Auch die RB 40/41 wird im Abschnitt Friedberg – Frankfurt Hauptbahnhof nicht mehr verkehren.
Die S-Bahn-Linie S1 wird in den betreffenden Abschnitten Flörsheim – Rödermark-Ober-Roden alle 30 Minuten statt alle 15 Minuten verkehren. Bei den RE 20/RB 22 kommt es zu Ausfällen zwischen Hofheim/Taunus und Frankfurt Hauptbahnhof zwischen 20 und 22 Uhr. Die Bahn verfolgt mit dieser Ausdünnung das Ziel, verlässliche Angebote für die übrigen Verbindungen zu schaffen und besser auf kurzfristige Ausfälle reagieren zu können. Derzeit bemüht sich die Bahn um mehr Personal für die Stellwerke, was jedoch aufgrund der erforderlichen fundierten Ausbildung und Einarbeitung Zeit in Anspruch nimmt. Eine ähnliche Strategie wurde bereits seit Ende Januar im Nahverkehr in Frankfurt mit weniger Fahrten von U-Bahnen, Straßenbahnen und Bussen verfolgt.