Der Kreisverband Groß-Gerau der Senioren-Union hat klare Forderungen zum Thema Sicherheit im Alltag älterer Menschen formuliert. Mario A. Bach, der Kreisvorsitzende, machte deutlich, dass es dringend notwendig sei, sowohl die innere als auch die äußere Sicherheit im häuslichen Bereich zu stärken. Unter dem Druck steigender Kriminalität, insbesondere in Stadtteilen mit einem hohen Anteil an älteren Menschen, plädiert die Senioren-Union für eine erhöhte Polizeipräsenz und die Entwicklung gezielter Präventionsprogramme. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, Seniorinnen und Senioren vor Kriminalität und Betrug zu schützen.
Die Forderungen der Senioren-Union sind zeitgemäß, da Sicherheit für ältere Menschen als wesentlicher Bestandteil ihres Wohlbefindens und ihrer Würde angesehen wird. Es gilt, die Sicherheit älterer Menschen als gesellschaftliche Aufgabe zu verstehen und entsprechend in die politische Agenda der kommenden Bundesregierung aufzunehmen. Die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 könnte diese Forderungen in den Fokus der politischen Debatten rücken, was für viele Betroffene von Bedeutung ist.
Aktuelle Konzepte und Programme zur Sicherheit älterer Menschen
In Deutschland leben ältere Menschen insgesamt in einem relativ sicheren Umfeld, jedoch sind sie in bestimmten Lebensbereichen anfälliger für Kriminalität. Hierzu hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gemeinsam mit der Deutschen Hochschule der Polizei Konzepte entwickelt, um ältere Bürger vor Eigentums- und Vermögensdelikten sowie gewalttätigen Übergriffen zu schützen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem eigenen Zuhause, das häufig zum Tatort wird.
Ein zentraler Bestandteil dieser Initiativen ist das Aktionsprogramm „Sicher leben im Alter“ (SiliA), das verschiedene Maßnahmen zum Schutz älterer Menschen umfasst. Darüber hinaus enthält die informative Broschüre „Rate mal, wer dran ist?“, die hilfreiche Tipps gegen Trickdiebstähle und betrügerische Praktiken gibt. Besonders hervorzuheben ist, dass in Städten wie Hamburg spezielle Beratungs- und Hilfsangebote für ältere Frauen entwickelt wurden, um sie in kritischen Situationen zu unterstützen.
Forschungsprojekte zur Stärkung der Sicherheit im Alter
Seit März 2012 fördert das BMFSFJ das Forschungsprojekt „Sicherheitspotenziale im höheren Lebensalter“ (SiPo). Ziel dieses Projekts ist es, das sicherheitsbezogene Handeln von älteren Menschen zu stärken und Präventionsmaßnahmen gegen betrügerische Vermögensdelikte zu entwickeln. Studien zeigen, dass die Gewährleistung von Sicherheit vor Gewalt und Kriminalität eine hohe Priorität für ältere Bürger hat.
Im Rahmen des Projekts werden zwei Module handled:
- Modul A: Selbstorganisation von Sicherheit im Alter – Dabei erfolgt eine Analyse und Optimierung des alltäglichen sicherheitsorientierten Handelns.
- Modul B: Gefährdung durch Eigentums- und Vermögensdelikte – Der Fokus liegt auf dem Schutz vor betrügerischen Taten.
Diese Maßnahmen werden durch die Entwicklung von Schulungsprogrammen für verschiedene Institutionen, wie Bankmitarbeiter, ergänzt. Zudem wird eine umfassende Analyse der polizeilichen Daten durchgeführt, um die Risiken gezielt zu erfassen und geeignete Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Zusammenfassend ist die Sicherheitslage älterer Menschen in Deutschland ein zentrales Thema, das sowohl politische als auch gesellschaftliche Aufmerksamkeit erfordert. Mit den aktuellen Initiativen und Forderungen der Senioren-Union in Groß-Gerau könnte sich das Sicherheitsbewusstsein in der Gesellschaft verändern und konkret verbessert werden.
Weitere Details sind in den offiziellen Berichten des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter bmfsfj.de sowie auf den Seiten der Deutschen Hochschule der Polizei zu finden, wo umfassende Informationen zum Forschungsprojekt „Sicherheitspotenziale im höheren Lebensalter“ angeboten werden: dhpol.de.