Die aktuellen meteorologischen Bedingungen erhöhen die Waldbrandgefahr in Deutschland erheblich. Am 6. April 2025 berichtet news.de von einem hohen Risiko, insbesondere in Hessen, wo 20 Wälder als besonders gefährdet gelten. Diese Wälder umfassen unter anderem den Eichwald, den Frankfurter Stadtwald und den Staatswald Groß-Gerau. Entsprechend den Meldungen des Deutschen Wetterdienstes werden alle 35 Messstationen in Hessen für die nächsten fünf Tage mindestens einmal die Warnstufe 3 (mittlere bis erhöhte Gefahr) melden.
Der Frühling bringt trockene Bedingungen mit sich, und die Prognosen zeigen keinen Niederschlag in naher Zukunft. Die Dürre verstärkt die Gefahrenlage weiter. Vor allem harzhaltige Nadelbäume gelten als besonders anfällig für Feuer. Diese Bäume sind in den betroffenen Wäldern häufig anzutreffen. Aktuelle Wetterbedingungen, die eine niedrige Luftfeuchtigkeit und milden Wind umfassen, tragen zur Erhöhung des Brandrisikos bei.
Waldbrandgefahrenstufen in Deutschland
Die Waldbrandgefahrenstufen zeigen, wie ernst die Situation ist. Hier eine Übersicht:
Stufe | Risiko |
---|---|
1 | sehr geringes Risiko |
2 | geringes Risiko |
3 | mittleres Risiko (keine öffentlichen Feuerstellen, kein Rauchen) |
4 | hohes Risiko (Parkplätze und touristische Einrichtungen können gesperrt werden) |
5 | extrem hohes Risiko (Begehverbote möglich) |
Die Hauptursache für Waldbrände in Deutschland stellt nach wie vor menschliches Verhalten dar. Daten aus dem Jahr 2021 zeigen, dass von 259 registrierten Waldbränden 128 auf Fahrlässigkeit zurückzuführen sind. Dies reicht von achtlos weggeworfenen Zigaretten bis zu unsachgemäß gelöschten Lagerfeuern. Ferner sind etwa 77 Prozent der Waldbrände auf ungeklärte Ursachen zurückzuführen, wobei mehr als die Hälfte aller fahrlässig verursachten Brände durch die Allgemeinheit ausgelöst werden, unter anderem von Spaziergängern oder Campern, bestätigt bmel-statistik.de.
Aktuelle Statistiken und Prognosen
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 1.059 Waldbrände in Deutschland registriert, was einen Rückgang um die Hälfte im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dies liegt jedoch weiterhin über dem mehrjährigen Durchschnitt. Die Gesamtfläche, die durch Brände betroffen war, belief sich auf 1.240 Hektar, wobei die durchschnittliche Brandfläche mit 1,2 Hektar pro Brand zu den höchsten Werten seit Beginn der Waldbrandstatistik zählt. Die finanziellen Schäden betrugen etwa 1,19 Millionen Euro, wie das Umweltbundesamt berichtet.
Aufgrund der prognostizierten höheren Temperaturen und geringeren Niederschläge wird von einem steigenden Waldbrandrisiko in den kommenden Jahrzehnten ausgegangen. Besonders junge und lichte Nadelwälder sind Gefahrenherden. Vorbeugende Maßnahmen, wie der Umbau von Nadelbaummonokulturen in Mischwälder mit hohem Laubholzanteil, werden empfohlen, um die Stabilität der Waldökosysteme zu fördern und Waldbränden vorzubeugen.