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Montag, 20. Januar 2025

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Ärzte warnen: Lungenentzündungen durch Mykoplasmen nehmen dramatisch zu!

Ärzte in Deutschland, insbesondere in Hessen, warnen vor einer alarmierenden Welle an Lungenentzündungen, die durch bakterielle Erreger wie Mykoplasmen und Chlamydien verursacht werden. Diese Bakterien sind nicht nur häufige Auslöser von Atemwegsinfekten, sondern können auch zu schweren Krankheitsverläufen führen, die eine Lungenentzündung zur Folge haben. Dr. Martin Ebel, ein Allgemeinmediziner aus Bad Hersfeld, hebt die Hartnäckigkeit dieser Erreger hervor und merkt an, dass die verfügbaren Antibiotika zur Bekämpfung der Infektionen begrenzt sind. Während momentan kein Engpass bei den benötigten Medikamenten besteht, erkennen viele Infizierte oft zu spät, dass ihre Erkrankung ernst ist, was das Risiko einer schweren Krankheit erhöht.

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Aktuell zeigen die Praxen einen besorgniserregenden Anstieg: Laut Fuldaer Zeitung verdoppelte sich die Zahl der Lungenentzündungen in Dr. Ebels Praxis im Winterquartal auf 40 bis 50 Fälle. Besonders im Dezember gab es einen Schwerpunkt mit 15 bis 20 Patienten, die stationär behandelt werden mussten. Die ambulante Behandlung wird bevorzugt, um die Kapazitäten der Krankenhäuser nicht weiter zu belasten..

Ursachen und Auswirkungen der Infektionen

Wie die Tagesschau berichtet, steigen die schweren Lungenentzündungen, die durch Mykoplasmen verursacht werden, weiterhin an. Mykoplasmen sind spezielle Bakterien, die nicht über eine Zellwand verfügen und somit gegen gängige Antibiotika wie Penicillin resistent sind. Sie können auch Infektionen der Lunge, Harnwege und des Genitaltrakts verursachen. Der Erreger Mycoplasma pneumoniae, der oft atypische Lungenentzündungen auslöst, zeigt Symptome, die typischerweise Erkältungen ähneln, wie Husten, Müdigkeit, Fieber und Halsschmerzen. Bei jüngeren Patienten können auch Durchfall und Erbrechen auftreten.

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Diese Infektionen beginnen schleichend und werden häufig nicht sofort erkannt, was eine rechtzeitige Behandlung erschwert. Diagnosen werden in der Regel durch einen Rachenabstrich und ein Röntgenbild gestellt. Mykoplasmen-Pneumonien entwickeln sich langsamer und zeigen weniger ausgeprägte Symptome. Obwohl die meisten Menschen sich ohne medikamentöse Behandlung erholen, sind bei schweren Fällen oft spezielle Antibiotika wie Azithromycin oder Doxycyclin erforderlich. Die Zunahme der Infektionen wird weitgehend auf eine verspätete Nachwirkung der Corona-Pandemie zurückgeführt.

Prävention und Empfehlungen

Dr. Ebel empfiehlt, schwere Erkältungen und langanhaltende Symptome ernst zu nehmen, da diese Erreger auch andere Organe befallen können. Angesichts des fehlenden Impfstoffs gegen Mykoplasmen sind Präventionsmaßnahmen von großer Bedeutung. Hierzu zählen regelmäßiges Händewaschen, die Einhaltung von Hygieneregeln, das Tragen von Masken sowie das Vermeiden von Körperkontakt, wie etwa Händeschütteln.

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Zusätzlich wird geraten, das Immunsystem zu stärken durch die Einnahme von Vitamin C, ausreichend frischer Luft, Sport im Freien und einer ausgewogenen Ernährung mit viel Obst. Diese Empfehlungen sind besonders wichtig, da die Schwächung der Immunantwort während der Pandemie, wie Dr. Ebel vermutet, eine Rolle beim Anstieg von Atemwegsinfekten spielt.

Mykoplasmen-Infektionen sind in Deutschland zwar nur in Sachsen meldepflichtig, doch die Zahlen dort zeigen einen besorgniserregenden Trend. Gab es dort zum Beispiel 2018 noch 1.238 Meldungen, stieg diese Zahl auf 2.019 Fälle im Jahr 2023 und erreichte bis Mitte September 2024 bereits 12.248 Fälle. Dies entspricht einer Verzehnfachung im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.fuldaerzeitung.de/ratgeber/gesundheit/mykoplasma-bakterien-arzt-hersfeld-rotenburg-warnt-vorsicht-bei-hartnaeckigen-93513013.html
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/mykoplasmen-lungenentzuendung-100.html

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