Beamte der Polizeiautobahnstation Bad Hersfeld haben am 13. Januar 2025 auf der Autobahn A4, Parkplatz Nadelöhr, einen Sattelzug kontrolliert, der in einem riskanten Zustand unterwegs war. Der Sattelzug wies geöffnete Heckportale auf, die aufgrund der transportierten Pkw nicht geschlossen werden konnten. Der Auflieger transportierte zwei Pkw als „Beiladung“ zusammen mit schweren Metall-Coils, die über 23 Tonnen wogen.
Besonders alarmierend war, dass die Pkw nicht vollständig auf der Ladefläche untergebracht waren. Das vordere Fahrzeug war auf alten Reifen gestapelt, während das hintere Fahrzeug über das Ende des Anhängers hinausragte. Um die offenen Heckportale zu sichern, waren lediglich seitliche Spanngurte angebracht.
Gefährliche Transportweise
Die gewählte Transportweise wurde von den Beamten als gefährlich eingestuft. Altreifen könnten wegrutschen, was die Stabilität des gesamten Gespanns beeinträchtigen könnte. In Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen, die unter anderem in der Straßenverkehrsordnung (StVO) festgelegt sind, müssen Transportgüter so gesichert sein, dass sie nicht rollen, umfallen oder verrutschen. Diese Vorschriften sind essenziell, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und Unfälle zu verhindern. Studien und Statistiken zeigen, dass jährlich in Deutschland rund 2.500 Unfälle aufgrund von Fehlern bei der Ladungssicherung registriert werden, was zu Sachschäden in Höhe von etwa 500 Millionen Euro führt.
Wegen der unzureichenden Sicherung und dem Gefahrenpotenzial untersagten die Beamten die Weiterfahrt des Fahrzeuggespanns, bis die Pkw umgeladen wurden. Der 40-jährige Fahrzeugführer musste zudem eine Sicherheitsleistung von 90 Euro hinterlegen. Dies könnte jedoch nur der Anfang sein; gegen den Transportunternehmer wird ein Verfahren zur Vermögensabschöpfung durch Bußgeldanpassung angeregt, wobei eine mögliche Geldbuße im vierstelligen Bereich im Raum steht.
Konsequenzen unzureichender Ladungssicherung
Die Verantwortung für die Ladungssicherung liegt sowohl beim Lkw-Fahrer als auch beim Verlader. Verstöße gegen diese Vorschriften können erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, einschließlich Geldbußen und Punkten im Verkehrszentralregister. Beispielsweise kann die unzureichende Sicherung von Ladung oder die Überschreitung von zulässigen Abmessungen zu zusätzlichen Strafen führen, die variieren können, je nach Schwere des Verstoßes.
Im Fall des gestoppten Sattelzugs könnte nicht nur eine Geldbuße drohen, sondern auch ein Eintrag ins Verkehrszentralregister, was die berufliche Zukunft des Fahrers erheblich beeinträchtigen könnte. Dies unterstreicht die wichtige Rolle der korrekten Ladungssicherung im Lkw-Transport und die Notwendigkeit, dass alle Beteiligten, vom Fahrer bis zum Unternehmer, ihre Pflichten ernst nehmen.
Der Vorfall ist ein eindringliches Beispiel dafür, wie lax Sicherheitsstandards im Transportwesen sein können und wie wichtig es ist, die entsprechenden Vorschriften strikt zu befolgen, um das Risiko für alle Verkehrsteilnehmer zu minimieren. Laut [Transportberater] sind gut gesicherte Ladungen ein entscheidender Faktor, um Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen.
Die Polizei appelliert an alle Transportdienstleister, die Sicherheitsstandards einzuhalten und Schulungen für Fahrer und Verlader anzubieten, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Denn die Einhaltung der Ladungssicherungsvorschriften trägt nicht nur zur Sicherheit im Straßenverkehr bei, sondern schützt auch die Ware selbst während des Transports.