back to top
7.3 C
Berlin
Mittwoch, 26. Februar 2025

Drei mal Drillingsglück: Paderborns kleine Wunder erobern Herzen!

Im Jahr 2025 verzeichneten die St.-Vincenz-Kliniken in Paderborn mehrere komplikationslose Drillingsgeburten.

Faschingsumzug in Germersheim: Sicherheit hat oberste Priorität!

Faschingsumzug in Germersheim am 1. März 2025: Verkehrsbehinderungen und Sicherheitsmaßnahmen während des Events.

Kassel wählt vorzeitig: Wer zieht ins neue Bundestagsbüro ein?

Am 23. Februar 2025 finden die vorgezogenen Bundestagswahlen im Wahlkreis Kassel statt, wo 135.000 Wähler abstimmen können.

Wolf in Eschwege gesichtet – Naturbeobachtung oder Tiergefahr?

Am Dienstagmorgen, dem 25. Februar 2025, ereignete sich eine bemerkenswerte Wolfssichtung in Eschwege. Gegen 6:50 Uhr, während sie auf dem Weg zur Arbeit war, beobachtete eine Mitarbeiterin der Werraland-Werkstätten, Sabine L., einen Wolf, der die Heubergstraße überquerte. Der Wolf trat aus einem etwa sechs Meter langen Gebüsch hervor und war deutlich größer als ein Schäferhund. Seine graubraune Fellfarbe war typisch für die Art, die in den letzten Jahren im Werra-Meißner-Kreis immer wieder gesichtet wurde, darunter auch in Bad Sooden-Allendorf und Bebra. Sabine L. informierte umgehend ihren Kollegen, der Kontakt zu Bernd Eichstädt vom Jagdverein Hubertus aufnahm, um die Sichtung weitergehend zu melden. Auch das private Infonetzwerk Wolf wurde über den Vorfall informiert, um das zuständige Wolfszentrum bei Hessen Forst auf den neuesten Stand zu bringen.

- Werbung -

Die Werraland-Werkstätten, in denen zurzeit etwa 400 beeinträchtigte Menschen arbeiten, sind mit einem Maschendrahtzaun umgeben. Trotz dieser Umzäunung gibt es jedoch zwei große offene Zufahrten, was ein gewisses Risiko birgt. Die Werkstätten leiteten schnell Informationen weiter, um alle Teamleiter während einer Konferenz über die Sichtung des Tieres zu informieren. Eine weitere Augenzeugin, die mit ihrem Labrador spazieren ging, berichtete, dass ihr Hund gegen 5:30 Uhr am selben Morgen ungewöhnlich aufgeregt gewesen sei. Dies könnte möglicherweise mit der späteren Wolfssichtung in Verbindung stehen.

Naturschutz und Wolfsmanagement

Die Sichtung des Wolfes wirft auch ein Licht auf die übergeordnete Thematik des Naturschutzes und des Wolfsmanagements in Hessen. Die Untere Naturschutzbehörde (UNB) ist zuständig für naturschutzrechtliche Genehmigungen und Stellungnahmen in Beteiligungsverfahren, beispielsweise bei Bauvorhaben. Zu den Aufgaben gehört der Biotop- und Artenschutz sowie die Umsetzung der Hessischen Biodiversitätsstrategie auf Kreisebene. In den letzten Jahren gab es immer wieder Diskussionen über das Management der Wolfspopulation in Deutschland, insbesondere seitdem der Wolf nicht mehr als „streng geschützte Art“ gilt.

- Werbung -

Im Dezember 2024 wurde auf europäischer Ebene eine Herabstufung des Schutzstatus beschlossen. Der Ständige Ausschuss der Berner Konvention hat dem Vorschlag, unterstützt von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, zugestimmt. Während der Wolf weiterhin als „geschützte Art“ klassifiziert bleibt, haben die Mitgliedstaaten nun mehr Spielraum hinsichtlich der Erlegung von Wölfen, was von Landwirten gefordert wird, um Risiken für Nutztiere zu minimieren.

Der Wolf in Europa

In der Europäischen Union leben mittlerweile über 20.000 Wölfe, und ihre Population hat sich in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt. Jährlich werden mindestens 65.500 Nutztiere durch Wölfe getötet, und die Mitgliedstaaten zahlen fast 19 Millionen Euro für Schadensausgleich. Dies hat zu einem akuten Bedarf an präventiven Maßnahmen geführt, die in zahlreichen Regionen bereits zu einem Rückgang der Angriffe auf Nutztiere beigetragen haben.

- Werbung -

Umweltverbände hingegen kritisieren die Entscheidung zur Herabstufung des Schutzstatus als einen Schlag gegen die Biodiversität, vor allem ohne wissenschaftliche Grundlage. Besondere Bedenken äußern Tierschutzverbände, die fürchten, dass dies den Weg für die Herabstufung anderer großer Fleischfresser ebnen könnte. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie die Geschehnisse in Eschwege und die generelle Wolfssituation in Deutschland weiter verlaufen werden.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.werra-rundschau.de/eschwege/ausgewachsener-wolf-im-stadtgebiet-eschwege-unterwegs-heubrg-werraland-lebenswelten-werra-meissner-93595870.html
https://www.werra-meissner-kreis.de/fachbereiche-einrichtungen/fb-8-laendlicher-raum/83-fachdienst-natur-und-landschaftsschutz/natur-und-landschaftsschutz

Auch interessant