Am 26. Februar 2025, zwei Tage nach der Bundestagswahl am 23. Februar, zeigen die Ergebnisse ein eindeutiges Bild der politischen Landschaft in Hessen. Laut der Werra Rundschau führte die CDU in fast allen Gemeinden, bis auf die Städte Weißenborn und Großalmerode, wo die AfD die Mehrheit erringen konnte. Diese Wahl brachte deutliche Zugewinne für beide Parteien, während die Koalitionspartner der Ampelregierung – SPD, Grüne und FDP – teils herbe Verluste hinnehmen mussten.
Alexander Bartholomäus von der FDP zeigte sich ernüchtert über das Abschneiden seiner Partei und bedauerte, dass entscheidende Themen im Wahlkampf zu kurz kamen. Daneben war Silvia Hable von der Linken mit den Ergebnissen ihrer Partei, insbesondere in ihrem Heimatort, zufrieden. Die Linke erreichte in mehreren Wahlbezirken über fünf Prozent, was als bedeutender Erfolg gewertet wird.
Reaktionen und Einschätzungen
Anja Zilch von der FWG war schockiert über das Abschneiden der AfD, äußerte jedoch, dass der Wahlkampf als fair bewertet werden könne. Colin Rimbach von Volt, ebenfalls enttäuscht, sieht seine Partei dennoch im Aufwind und äußerte den Wunsch nach einem Parteiverbot für die AfD. Benjamin Jäger, ein unabhängiger Kandidat, dankte seinen Wählern und lobte die hohe Wahlbeteiligung, die mit 83,1 Prozent einen bemerkenswerten Anstieg im Vergleich zu 76,2 Prozent bei der letzten Wahl 2021 darstellt.
Die Tagesspiegel hebt hervor, dass die Wahl auch politische Diskussionen über die Schuldenbremse neu entfacht. CDU-Chef Friedrich Merz erklärte, dass eine Reform in den kommenden Wochen ausgeschlossen sei und als umfangreich sowie schwierig angesehen wird. Auch wenn Gespräche über ein neues Sondervermögen geführt werden, sieht Merz dies als herausfordernd an.
Besonderheiten der Wahl
Die CSU erzielte in Bayern mit 37,2 Prozent ein besseres Ergebnis als die CDU in anderen Bundesländern. Bayerischer Ministerpräsident Markus Söder betonte die Geschlossenheit seiner Partei und forderte eine Beendigung der Benachteiligung Bayerns in den vergangenen Jahren, während die Verantwortung für weitere Gespräche zur Schuldenbremse bei Merz liegt.
Ein technisches Problem beeinflusste die Bekanntgabe der Ergebnisse in Hessen, doch die Fehler in der Darstellung wurden inzwischen korrigiert. Alle Ergebnisse für hessische Wahlkreise, Landkreise, Städte und Gemeinden sind nun verfügbar, wodurch ein umfassendes Bild der politischen Neuausrichtung in Hessen entsteht.