Horst Rehbein, ein namhafter Vertreter des Metallhandwerks, hat am 11. April 2025 nach zwei Jahrzehnten seine Position als Obermeister der Metall-Innung Werra-Meißner niedergelegt. Mit seinen 70 Jahren schließt er ein Kapitel, das nicht nur seine Karriere, sondern auch die Geschichte seines Familienunternehmens prägt. Rehbein, der als Kind in die Geheimnisse des Metallbaus eingeführt wurde, hat sein Handwerk unter der Anleitung seines Vaters erlernt und führte die Familientradition fort, die 1921 von seinem Großvater Heinrich Rehbein mit der Gründung der Firma „H. Rehbein“ begann.
Die Wurzeln der Firma liegen im Hufbeschlag und Wagenbau, bevor sie sich in den 1950er Jahren dem Geländerbau zuwandte. Unter der Leitung von Horst Rehbein, der 1985 in das Unternehmen eintrat, erlebte die Metallbau H. Rehbein GmbH ein bemerkenswertes Wachstum. Hallen wurden errichtet und der Standort in Waldkappel ausgebaut. Während seiner fast vier Jahrzehnte langen Verantwortung hat Rehbein nicht nur die technischen Aspekte der Metallverarbeitung gemeistert, sondern sich auch aktiv für die Neuausrichtung der Kreishandwerkerschaft und die Rettung der Metallfachschule in Oberursel eingesetzt.
Ein Generationswechsel in der Führung
Mit der Wahl von Ben Schindewolf zum neuen Obermeister der Metall-Innung Ende März 2023 wird ein wichtiger Generationswechsel vollzogen. Rehbein, der bis zuletzt als letzter regionaler Kunstschmied galt, übergibt nun sein Erbe an die vierte Generation: Seine Kinder, Carina und Carsten Rehbein, übernehmen die Geschäftsführung des Unternehmens. Sie haben sich bereits darauf eingestellt, die Tradition des Handwerks fortzuführen. Metallprofis.de betont, dass Kunden auch weiterhin kunstvoll gearbeitete Metallanfertigungen anfordern können, während das Schmiedefeuer in der Werkstatt weiterhin brennt. Dies sorgt dafür, dass das handwerkliche Erbe nicht verloren geht.
Horst Rehbein, der im Laufe seiner Karriere zahlreiche Herausforderungen bewältigen musste, äußerte immer wieder seine Sorge um die Nachwuchsgewinnung im Handwerk. Trotz der Übergabe plant er, sich weniger verpflichtet zu fühlen, bleibt jedoch aktiv in seiner Heimatgemeinde Waldkappel und wird seine Kinder in der Metallbau-Firma unterstützen. Als Anerkennung seiner Verdienste wird ihm die Urkunde als Ehrenobermeister überreicht, was den Respekt seiner Kollegen und Mitarbeiter widerspiegelt.
Die Zukunft bleibt handwerklich
Die Rehbein GmbH hat sich unter Horst Rehbein erfolgreich an die Veränderungen in der Branche angepasst und einen Willkommen gegenüber neuen Technologien und Anforderungen gezeigt. Die Fähigkeiten der Mitarbeiter im Bereich Schweißen, Schleifen und Stanzen sind umfangreich, was das Unternehmen weiter stärkt. Mit dem Übergang zur vierten Generation sind die Weichen gestellt, um die Historie und das handwerkliche Know-how des Familienbetriebs fortzusetzen. Die mit Herzblut geführte Firma, die auf eine lange Tradition im Metallbau zurückblickt, steht symbolisch für die Beständigkeit und Anpassungsfähigkeit des Handwerks in der Region.
Wie HNA.de berichtet, erkennen Doris und die Angestellten von Horst Rehbein die bedeutende Rolle an, die er über seine 32-jährige Leitung des Unternehmens gespielt hat. Ihr Dank gilt seinen mühevollen Anstrengungen und seinem Engagement, das Handwerk im Werra-Meißner-Kreis lebendig zu halten.