Am Landgericht Kassel hat der Prozess gegen vier Männer aus dem Schwalm-Eder-Kreis begonnen, die wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und schwerem Raub angeklagt sind. Die Angeklagten, im Alter zwischen 22 und 30 Jahren, stehen im Fokus der Staatsanwaltschaft, die ihnen eine brutale Tat im Dezember 2023 in Wabern vorwirft. Insgesamt umfasst das Verfahren acht Verhandlungstage.
Die Angeklagten sollen einen Überfall auf eine Gaststätte geplant haben. Ihr Ziel war es, Bargeld, Drogen und Wertgegenstände aus der Wohnung des Opfers zu stehlen. Bei der Durchführung ihres Plans waren sie mit einer Machete, zwei Hämmern und einer Schreckschusspistole bewaffnet, was die Schwere des Übergriffs verdeutlicht. In den frühen Morgenstunden drangen die Täter gewaltsam in die Wohnung des 39-jährigen Opfers ein.
Heftiger Angriff und schwerste Verletzungen
Der Überfall selbst war von extremer Brutalität geprägt. Das Opfer wurde im Schlaf überrascht und mit Faustschlägen sowie Tritten angegriffen, während es am Boden lag. Ein weiterer Schlag mit der Machete verletzte das rechte Handgelenk, sodass die Sehnen durchtrennt wurden. Zusätzlich führten heftige Hammerschläge zu einem Schädel-Hirn-Trauma und weiteren Verletzungen des Oberkörpers.
Die Täter durchsuchten danach die Wohnung nach Wertgegenständen. Entwendet wurden eine geringe Menge Bargeld, Drogen und verschiedene Elektronikartikel. Trotz seiner schweren Verletzungen gelang es dem Opfer, sich zu einem Nachbarn zu retten, wo es medizinisch behandelt wurde. Die Verletzungen, so bestätigte ein medizinischer Sachverständiger, waren nicht akut lebensbedrohlich, jedoch potenziell gefährlich.
Folgen und rechtliche Konsequenzen
Über das grausame Verfahren hinaus starb das Opfer später an einer schweren Lungenentzündung, die jedoch nicht mit dem Überfall in Zusammenhang steht. Während des Prozesses äußerte sich nur einer der Angeklagten zu den Vorwürfen und bestritt seine Beteiligung. Es wurde angekündigt, dass weitere Stellungnahmen der Angeklagten im Verlauf des Verfahrens folgen werden.
Der nächste Verhandlungstermin ist für Dienstag, den 28. Januar 2025, angesetzt. Ein Urteil wird gegen Ende Februar 2025 erwartet. Angesichts der erhöhten Präsenz von Gewaltkriminalität, auf die das Bundeskriminalamt hinweist, ist dieser Fall besonders brisant. Laut Daten, die bis 2023 erfasst wurden, bleibt der Kampf gegen gewalttätige Übergriffe für die Gesellschaft eine drängende Herausforderung, wie Statista dokumentiert hat. Diese Trends sind alarmierend und werfen Fragen zur Sicherheit der Bürger auf.
Für die aktuelle Berichterstattung über diesen Fall verweist HNA auf die Vorfälle im Dezember 2023, während Tagesschau weitere Informationen zu den Angeklagten und deren potenziellen Strafen bietet. Zusätzliche Hintergründe zur Gewaltkriminalität in Deutschland liefert Statista.