Fünf Männer stehen derzeit wegen versuchten Mordes vor dem Kasseler Landgericht, nachdem sie im Dezember 2023 einen brutalen Überfall in Wabern (Schwalm-Eder-Kreis) verübt hatten. Die Angeklagten, im Alter von 22 bis 30 Jahren, sind wegen gemeinschaftlichen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und schweren Raubes angeklagt. Der Überfall fand in der Wohnung eines 39-jährigen Manne statt, wo die Täter mit einer Machete, zwei Schreckschusspistolen und zwei Hämmern bewaffnet waren. hessenschau.de berichtet, dass das Opfer lebensbedrohliche Verletzungen erlitt, darunter eine durchtrennte Sehne im Handgelenk und eine Schädelfraktur.
Während der Tat durchwühlten die Männer die Wohnung des Opfers und entwendeten Bargeld sowie verschiedene elektronische Geräte. Nach dem Überfall flüchteten die Täter, konnten jedoch schnell von der Polizei gefasst werden und befinden sich seither in Untersuchungshaft. Die Hauptverhandlung am Landgericht Kassel beschäftigt sich intensiv mit den Details des Verbrechens und den Folgen für das Opfer. Ein Urteil wird für Ende Februar 2024 erwartet. nh24.de ergänzt, dass die Täter den Überfall zuvor geplant hatten, um gezielt Geld und Wertgegenstände zu stehlen.
Anstieg von Gewaltkriminalität in Deutschland
Der Fall in Wabern ist Teil eines besorgniserregenden Trends in Deutschland, den die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) des Bundeskriminalamts dokumentiert. Im Jahr 2023 wurden rund 5,9 Millionen Straftaten registriert, darunter etwa 214.000 Fälle von Gewaltkriminalität, was einem Anstieg von 8,6 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. statista.com vermerkt, dass diese Zahl die höchste seit 2007 ist, wobei der Anstieg teilweise dem Nachholeffekt nach den Corona-Beschränkungen zugeschrieben wird.
Im Jahr 2023 war gefährliche und schwere Körperverletzung das häufigste Delikt mit rund 155.000 registrierten Fällen. Der Fall in Wabern verdeutlicht die Brutalität, die mittlerweile auch in Überfällen vorherrscht, und ist symptomatisch für die steigende Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft. Das BKA berichtet von einer Aufklärungsquote bei Gewaltkriminalität von 76,5 %, was zeigt, dass trotz einer hohen Präsenz von Ermittlungsbehörden nicht alle Straftaten aufgeklärt werden können.
Die nächsten Monate werden entscheidend sein, nicht nur für die Angeklagten, sondern auch für die Frage, wie die Gesellschaft mit der zunehmenden Gewalt umgeht. Die Hoffnung auf ein gerechtes Urteil könnte einen kleinen Schritt in Richtung Sicherheit und Gerechtigkeit darstellen.