In Hessen stehen die Wahlen vor der Tür und die politischen Verhältnisse verändern sich. Die hessischen Wähler müssen sich darauf einstellen, dass sechs Parteien, darunter die „Gerechtigkeitspartei – Team Todenhöfer“, nicht zur Bundestagswahl zugelassen wurden. Nur 14 der 20 eingereichten Landeslisten fanden beim Landeswahlausschuss Gehör. Dies trägt zur Unsicherheit bei, besonders angesichts eines gesunkenen Wählerpotenzials: Die Zahl der wahlberechtigten Personen ist auf 4,3 Millionen gefallen, was einen Rückgang von 100.000 gegenüber den letzten Wahlen darstellt. Insbesondere der Anteil der über 60-Jährigen wächst.
Ein weiteres Thema, das die Region beschäftigt, sind die Straßenunfälle in Kassel. Heute Morgen ereigneten sich an verschiedenen Stellen gleich zwei Unfälle mit Straßenbahnen. An der Haltestelle „Schulzentrum Brückenhof“ kam es zu einer Kollision zwischen zwei Straßenbahnen, bei der elf Menschen leicht verletzt wurden. Vier von ihnen mussten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus. Ein weiterer Unfall, bei dem eine Straßenbahn mit einem Auto zusammenstieß, führte zu schweren Verletzungen des Autofahrers. Solche Vorfälle werfen Fragen zur Sicherheit der Verkehrsinfrastruktur auf.
Organspenden in Hessen: Ein leidiges Thema
Organspenden haben in Hessen an Bedeutung gewonnen, doch die Zahlen sind ernüchternd. Im Jahr 2024 haben 88 Menschen Organe gespendet, was im Vergleich zu 2023 einen Anstieg von 49 Spendern bedeutet. Trotz diesem leichten Anstieg stehen aktuell über 600 Menschen auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Am Universitätsklinikum Frankfurt wurde die 800. Spenderleber transplantiert, während über 100 Patienten auf die Warteliste warten. Bundesweit bleiben die Organspenden jedoch auf niedrigem Niveau. Die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) hat angeführt, dass die Region Mitte, zu der Hessen gehört, 11,6 Organspender pro Million Einwohner verzeichnet, was über dem Bundesdurchschnitt von 11,4 liegt.
Während Hessen mit 255 entnommenen Organen im Jahr 2024 die Zahl um 49 erhöht hat, verzeichnen andere Bundesländer Rückgänge. Niedersachsen sank von 262 auf 245 Organe, während Nordrhein-Westfalen von 503 auf 495 gespendete Organe fiel. Die Zahlen sind aus der DSO-Statistik hervorgegangen, die verschiedene Trends der Organspenden in Deutschland analysiert.
Politische und gesellschaftliche Entwicklungen
Politisch stehen in Hessen auch grundlegende Maßnahmen auf der Agenda. Bauminister Kaweh Mansoori hat Initiativen gegen den Leerstand von Wohnraum angekündigt. Dies ist angesichts der drohenden Wohnungsnot und der steigenden Mieten wichtiger denn je. Ein neues Leerstandgesetz soll 2025 in Kraft treten, um der Situation auf dem Wohnungsmarkt entgegenzuwirken.
Gleichzeitig gibt es ein bedeutendes Ereignis in der evangelischen Kirche: Christiane Tietz wird am kommenden Sonntag als erste Frau in das Amt der Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) eingeführt. Ihr Amtsantritt könnte neue Impulse in der Kirche setzen und das Bild der Kirchenleitung nachhaltig verändern.
Zusammengefasst zeigt sich, dass Hessen vor Herausforderungen steht, sowohl in der Politik als auch im Gesundheitswesen. Die Entwicklungen rund um die Organspenden stehen dabei exemplarisch für die drängenden Fragen, die viele Menschen betreffen.