Am Samstag, den 4. Januar 2025, wurde in Kassel, im Stadtteil Rothenditmold, ein Juwelier (58 Jahre alt) Opfer eines gewaltsamen Raubes durch vier maskierte Männer. Einbruch und Bedrohung durch Schusswaffen führten zu einer dramatischen Situation für den Juwelier und seine Familie.
Die Täter drangen gewaltsam in die Wohnung des Juweliers ein und bedrohten dessen Ehefrau sowie zwei weitere Familienangehörige mit Schusswaffen. Die Opfer wurden gefesselt und geknebelt, während die Täter den Juwelier in seiner Wohnung überwältigten. Unter der Androhung von Gewalt forderten die maskierten Männer die Schlüssel zu dem Juweliergeschäft sowie zu einem schwarzen Golf 7 mit Kasseler Kennzeichen. Während ein Täter zum Geschäft fand, entwendete er Schmuck im noch unbekannten Wert.
Täterbeschreibung und Ermittlungen
Die Täter verließen die Wohnung gegen 20:45 Uhr über den Balkon. Die Polizei beschreibt die vier Männer als etwa 30 bis 35 Jahre alt und zwischen 1,65 und 1,75 Meter groß, mit einem Erscheinungsbild, das als arabisch identifiziert wird. Sie waren maskiert und dunkel gekleidet, wobei mindestens zwei von ihnen mit Pistolen bewaffnet waren. Die Kasseler Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und sucht nun Zeugen, die verdächtige Personen oder Fahrzeuge in Rothenditmold beobachtet haben. Hinweise können beim Polizeipräsidium Nordhessen unter der Telefonnummer 0561 – 9100 gemeldet werden.
In einem anderen Vorfall, der nicht mit diesem Raub verbunden ist, wurde am 2. Juli 2019 ein Juweliergeschäft in der Innenstadt von Kassel ebenfalls Ziel eines Übergriffs. Ein Auto raste in das Geschäft, was zu einem Schaden von 400.000 Euro führte. Die Panzerglasscheibe hielt stand, und es gab keine Verletzten. Ein Urteil am Landgericht Kassel gegen drei Täter wurde eineinhalb Jahre nach dem Vorfall gefällt. Ein 24-jähriger Mann wurde wegen besonders schweren Raubes zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, während die anderen beiden Angeklagten Freiheits- und Bewährungsstrafen erhielten. Umfangreiche Ermittlungen, einschließlich Abhörmaßnahmen, führten zu mehreren Festnahmen in Litauen, und zwei weitere Tatverdächtige wurden im Ausland festgenommen und sollen nach Deutschland ausgeliefert werden, wie hna.de berichtete. Weitere Informationen zu einem früheren Vorfall finden Sie auf ffh.de.