Die Mobilfunkversorgung in Deutschland zeigt erhebliche Unterschiede, insbesondere in ländlichen Regionen. Laut der op-online ist etwa 14% der Landesfläche von sogenannten „grauen Flecken“ betroffen, in denen nicht alle vier Mobilfunkanbieter – Telekom, Vodafone, O2 und 1&1 – präsent sind. Zudem gibt es 2,2% „weiße Flecken“, in denen gar keine Breitbandversorgung existiert. Diese Daten verdeutlichen die Herausforderungen, die Nutzer in Deutschland beim Zugang zu mobilem Internet haben.
Besonders in Hessen variieren die Versorgungsgrade stark. Während die Stadt Offenbach vollkommen ohne graue Flecken ist, zeigen andere Gebiete weit höhere Werte. So hat der Main-Kinzig-Kreis mit 21,59% die höchsten grauen Flecken, gefolgt vom Kreis Kassel mit 22,07% und dem Odenwaldkreis mit 33,95%. Auch die Weiße Flecken kumulieren in diesen ländlichen Regionen, wobei der Main-Kinzig-Kreis 5,27% und der Odenwaldkreis 5,56% aufweisen.
5G-Versorgung und Surfgeschwindigkeiten
Trotz dieser Herausforderungen kann Hessen mit einer relativ starken 5G-Abdeckung aufwarten. Die Stadt Kassel weist eine beeindruckende 97,48% 5G-Abdeckung auf, während Frankfurt sogar eine vollständige Abdeckung von 100% erreicht. Zukünftige Planungen sehen sogar Datengeschwindigkeiten von bis zu 10.000 Mbit/s an Bahnhöfen und Zugstrecken vor, was einen kräftigen Schub in der digitalen Infrastruktur darstellt.
Die Surfgeschwindigkeiten an verschiedenen ICE-Bahnhöfen in Hessen zeigen ebenfalls ein gemischtes Bild. Während der Bahnhof Frankfurt Hbf mit 1000 Mbit/s (Telekom) und 500 Mbit/s (Vodafone) glänzt, sind die Werte in anderen Städten wie Bensheim und Göttingen deutlich niedriger. Die Tabelle unten verdeutlicht die Unterschiede:
Bahnhof | Telekom (Mbit/s) | Vodafone (Mbit/s) |
---|---|---|
Kassel-Wilhelmshöhe | 75 | 300 |
Fulda | 300 | 200 |
Frankfurt Hbf | 1000 | 500 |
Frankfurt Flughafen Fernbahnhof | 225 | 400 |
Darmstadt | 1000 | 100 |
Bensheim | 150 | 200 |
Göttingen | 375 | 300 |
Die Bundesnetzagentur hat am 14. März 2024 zusätzlich die interaktive Karte zum Mobilfunk-Monitoring aktualisiert. Diese zeigt nun umfassend die Netzabdeckung der 1&1 Mobilfunk GmbH, die seit dem 8. Dezember 2023 ein eigenes öffentliches Mobilfunknetz betreibt. In der neuen Karte sind weiße und graue Flecken klar distinguierbar, sodass Verbraucher besser informiert sind und gezielt auf die Versorgungsqualität zugreifen können. Die Daten stammen aus verschiedenen Erhebungen und werden quartalsmäßig aktualisiert, was eine zeitnahe Informationsbereitstellung gewährleistet.
Mit der ständigen Verbesserung der Mobile-Netzinfrastruktur und der Einbeziehung von Verbraucherinformationen bleibt abzuwarten, wie sich die Mobilfunkversorgung in Deutschland entwickeln wird. Der Trend zeigt jedoch, dass sich die Initiativen zur Verbesserung der Versorgungsqualität in die richtige Richtung bewegen.