Frühling in Kassel und Nordhessen bringt in diesen Tagen frühlingshafte Temperaturen. Doch der kommende Montag könnte eine markante Wende in der Wetterlage bringen, wie die HNA berichtet. Dabei sind die Temperaturen in den letzten Tagen auf über 15 Grad Celsius gestiegen.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) vermeldet, dass unter dem Einfluss eines Tiefdruckgebiets sinkende Temperaturen und unbeständiges Wetter zu erwarten sind. Ein signifikanter Temperaturrückgang könnte die Höchstwerte auf einstellige Zahlen reduzieren. Die Vorhersage deutet zudem auf wahrscheinliche Niederschläge hin, mit der Möglichkeit von „Stundenschnee“. Dies bedeutet, dass es kurzfristig zu geschlossenen Schneedecken kommen kann, die aber schnell wieder abtauen.
Details zur Wetterentwicklung
Laut der DWD-Prognose sinken die Temperaturen in der Nacht zum Dienstag bis auf ein Grad. Tagsüber bleibt es wolkig bis stark bewölkt, gelegentliche Regenfälle sind möglich. In der Nacht zum Mittwoch wird eine ähnliche Wetterlage erwartet; es ist bewölkt mit ein wenig Regen, wobei in Hochlagen auch Schnee fallen kann. Hier könnten die Temperaturen bis auf null Grad sinken, während sie tagsüber bis zu zehn Grad erreichen.
Für die Nacht zum Donnerstag ist leichter Regen vorhergesagt, der im nördlichen Bergland als Schneeregen oder gefrierender Sprühregen auftreten kann. Die Temperaturen könnten auf minus ein Grad fallen, was eine erhöhte Glättegefahr mit sich bringt. Der 10-Tage-Trend zeigt, dass Temperaturen über zehn Grad in naher Zukunft nicht in Sicht sind.
Klimatische Zusammenhänge
Diese kurzfristigen Wetteränderungen sind Teil eines umfassenderen Klimawandels, der auch in Deutschland spürbar ist. Laut dem Umweltbundesamt wird der anthropogene Treibhauseffekt weiterhin Veränderungen im Klimasystem verursachen. Schätzungen prognostizieren einen globalen Temperaturanstieg bis 2100 von 1,4 bis 4,4 Grad Celsius, abhängig von den Treibhausgasemissionen.
Europa könnte sogar eine schnellere Erwärmung als der globale Durchschnitt erleben. Die durchschnittliche Jahrestemperatur in Europa war im letzten Jahrzehnt bereits 2,12 bis 2,19 Grad Celsius höher als vorindustriell. Prognosen deuten auf eine massive Zunahme extremer Wetterereignisse hin, mit häufigeren und intensiveren Hitzewellen sowie einem Anstieg von Starkniederschlägen und Dürreperioden im Süden Europas.
Die aktuellen Wetterlagen in Kassel sind somit nicht nur ein kurzfristiges Phänomen, sondern können im Kontext der langfristigen Klimaveränderungen gesehen werden, die sowohl Mensch als auch Natur beeinflussen. Die nächsten Tage werden zeigen, ob Kassel von der prognostizierten Wetterwende tatsächlich betroffen sein wird.